Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Scolopacidae – Schnepfen-Verwandte

175 Sumpfläufer

Limicola falcinellus

E Broad-billed Sandpiper
F Bécasseau falcinelle

vogel

Kennzeichen

Gew. 50 g. Dieser Strandläufer ist nur wenig kleiner als ein Alpenstrandläufer. Die Beine sind kurz, der Schnabel lang, in der Basis gerade und breit und im spitzen Teil leicht abwärts gebogen. Der doppelte Überaugenstreif ist nicht immer sichtbar. Der Rücken ist dunkel mit rahmfarbenen Längsstreifen in Gestalt eines doppelten V, die Brust gefleckt, der Bauch weiß. Sein Verhalten ist wenig lebhaft.


Verbreitung und Lebensraum

Er kommt als Brutvogel im Sommer in Nordskandinavien, Russland und Sibirien vor, ist aber nirgends häufig. Er bewohnt feuchte Moore und Sümpfe. Zur Zugzeit wird er bei uns in geringer Zahl auf Schlammflächen, selten an der Küste, an bestimmten Stellen jedoch regelmäßig in kleiner Anzahl unter anderen Strandläufern gesehen.


Gesang

Seine phrasierten Strophen bestehen aus metallisch klingenden, schnurrenden und etwas ansteigenden Elementen wie »trrui-trrui-trrui…« oder »ruid-ruid…« (a G1). Beschreibungen wie »drrrüd...«, »drrüid« oder helles »sripp sripp sripp...« betreffen wahrscheinlich dasselbe Muster. Das gilt auch für ein fein surrendes »tritritri...«, das im Verlauf der Strophe langsamer und zu »tschri-tschri...« wird. Zu Beginn der Fortpflanzungszeit wird der Gesang teils im Singflug, teils von einer Warte aus vorgetragen.


Rufe

Im Flug und Abflug ist ein kurzer rauer ansteigender Triller wie »dschrii« oder »dschree«, auch »brrei« oder »brrid« (b R1) zu hören. Er erinnert ein wenig an den Ruf der Uferschwalbe, weniger an den des Temminck- oder des Alpenstrandläufers. Daneben gibt es auch kürzere und leise »tjip tjip...« oder scharfe »pit«-Rufe (c R1). Dazu treten Zwischenformen mit Gruppen aus Kurzelementen wie »brr-brid« auf (b R1).


Verwechslungsmöglichkeit

Die Flugrufe klingen reibend und ansteigend, anders als beim Alpenstrandläufer [182].