Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Scolopacidae – Schnepfen-Verwandte

166 Dunkler Wasserläufer

Tringa erythropus

E Spotted Redshank
F Chevalier arlequin

vogel

Kennzeichen

Gew. 165 g. Der Vogel ist etwas größer als der Rotschenkel. Im Flug ist das Weiß des Bürzels oval oder rautenförmig bis zur Rückenmitte hin ausgedehnt, der Flügel ohne Binde, nur der Hinterflügel leicht aufgehellt; die Beine überragen den Schwanz weit. Das Prachtkleid ist schwarz, die Unterseite wirkt sogar noch dunkler als die hell gefleckte Oberseite. Im Schlichtkleid ist der Vogel einheitlich hell-aschgrau mit weißlichen Flecken auf der Oberseite. Die Beine sind im Sommer dunkelrot, im Schlichtkleid und bei Jungvögeln orange. Der Vogel bewegt sich lebhaft watend, nicht selten auch schwimmend, in relativ tiefem Wasser und nimmt Nahrung von der Wasseroberfläche. Dabei wird der dünne lange Schnabel (mit leicht abwärts gebogener Spitze) meist grazil nach unten gehalten. Sie sind wenig gesellig, bilden jedoch außerhalb der Brutzeit kleine Trupps, selten größere Scharen. Die Brutpflege ist Aufgabe des . Verhalten und Schlichtkleid erinnern an den Teichwasserläufer.


Verbreitung und Lebensraum

Als Sommervogel des Nordens ist er von Nordskandinavien an ostwärts durch ganz Sibirien verbreitet. Er brütet in Mooren, Sümpfen und Strauchtundren. Auf dem Durchzug und im Überwinterungsgebiet, vorwiegend im Mittelmeerraum, hält er sich in Wattgebieten, Lagunen und an flachen Seeufern auf.


Gesang

Er besteht aus einer raschen Folge rollender Silben auf »ü«: »türríe-türríe...« (a G1) oder »k-drüije k-drüije...«, mit sehr melodischem Klang. Das Motiv wird oft mit einem geräuschhaftem Kurzelement eingeleitet. Die Silbendauer schwankt zwischen 0,5 und 1 s. Der Singflug im Revier ist anscheinend ähnlich wie beim Rotschenkel entwickelt.


Rufe

Sehr charakteristisch ist der zweisilbige Flug- und Erregungsruf »tjuwit« (c R1), schnell abfallend und wieder ansteigend. Er erklingt als Einzelruf, oft mit größeren Abständen. Bei Störung im Brutrevier bringen sie anhaltend wiederholte spitze Rufe wie »tjick-tjick...«, »tjek-tjek...« (b G1) oder »tüit-tüit...«. Daneben gibt es heisere, schrille Rufe wie »trii...«, außerdem Kurzrufe wie »ack«, »tschi« und andere.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Nestalarmrufe sind bei den verschiedenen Wasserläuferarten ähnlich.