Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Muscicapidae – Schnäpper-Verwandte

414 Trauersteinschmätzer

Oenanthe leucura

E Black Wheatear
F Traquet rieur

vogel

Kennzeichen

Gew. 38 g. Diese Art, größer als ein Steinschmätzer, ist in seinen europäischen Vorkommen unverkennbar: Das ist ganz tiefschwarz mit rußbräunlichen Flügeln. Nur der Bürzel, der Unterschwanz sowie der Basalteil der seitlichen Steuerfedern sind weiß. Das und die Jungvögel sind rußbräunlich. In Nordafrika besteht eine Verwechslungsmöglichkeit mit oder jungen des Saharasteinschmätzers (Oe. leucopyga), bei dem die Afterregion weiß ist und die Endbinde des Schwanzes fehlt oder schwach ausgeprägt ist. Die übrigen schwarz-weißen Steinschmätzer Nordafrikas haben einen weißen Oberkopf. Der Trauersteinschmätzer ist wenig gesellig und recht scheu.


Verbreitung und Lebensraum

Er ist Jahresvogel der Pyrenäen-Halbinsel und der Atlasländer. Er bewohnt halbwüstenartige Schluchten und Felswüsten, im Atlas bis in Höhen von 3000 m, auch herab bis zur Meeresküste. Das Nest steht in einer kleinen höhlenartigen Felsnische verborgen und trägt einen Unterbau bzw. Vorbau aus kleinen, meist flachen, vom Vogel selbst herbei getragenen und lose aufgeschichteten Steinen. Hierdurch werden Belüftung und damit Schutz vor zu starker Erhitzung bewirkt.


Gesang

Er besteht aus kurzen Strophen von ca. 1-2 s Dauer. Sie beginnen häufig mit 1 oder 2 abgesetzten, rufartigen Elementen wie »tschak« (a G1). Daran schließen sich mehr tonale, gezogene, meist aber durch Frequenzmodulation rau kIingende Elemente an. Es gibt auch längere Strophen. Die Klangqualität ist oft wie bei der Gartengrasmücke, aber nicht so flüssig. Der Gesang wird meist von einer erhöhten Warte aus vorgetragen. Er klingt im Allgemeinen gedämpft, nur gelegentlich orgelnd laut. Ein zuweilen zu hörender leiser Subsong ist kontinuierlich und variabel.


Rufe

Bei Störung äußern sie ein wiederholtes »tschek«, dazu auch pfeifende Rufe wie bei den anderen Steinschmätzerarten: ein reines »ii«, »ie« oder eilig »fiü« (c), auch »jüb«, außerdem »chrwä« und »err«. Die kräftigen »teteträa« oder »trä-trä-trä-tschiu« (b) dürften von Jungvögeln stammen.