Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Muscicapidae – Schnäpper-Verwandte

389 Trauerschnäpper

Ficedula hypoleuca

E Pied Flycatcher
F Gobemouche noir

vogel

Kennzeichen

Gew. 12 g. Der Trauerschnäpper ist ein zarter, schwarz-weißer oder braun-weißer Vogel. Im Prachtkleid des sind Kopf und Rücken schwarz, die Unterseite weiß, ebenso die Stirn, ein ausgedehnter Flügelfleck und die Schwanzseiten. Dieses kontrastreiche Kleid herrscht vor allem in Nord- und Südwesteuropa vor. In Mittel- und Osteuropa findet man mehr -farbige Kleider: dunkelbraun statt schwarz. Das hat nicht immer einen hellen Stirnfleck. Der Vogel erbeutet fliegende und am Boden laufende Insekten. Er zuckt in der Erregung mit den Flügeln nach oben, teils nur einseitig. Dabei bewegt er den Schwanz langsam nach unten bzw. ruckartig nach oben.


Verbreitung und Lebensraum

Als Sommervogel ist er vom Atlasgebiet über die Iberische Halbinsel, England, Mittel- und Nordeuropa bis Westsibirien verbreitet. Er bewohnt Laub-, Misch- und Nadelwälder mit Höhlenangebot, seit etlichen Jahrzehnten aber bevorzugt Parks und Gärten. Er brütet hier gerne in Nistkästen.


Gesang

Der Gesang ist strophig aufgebaut. Nach einem kurzen, leiseren Eingangselement folgt eine Serie stark frequenzmodulierter, in der Tonhöhe alternierender Elemente: »psi-tschu-tschi-tschu-tschi...« oder ähnlich (a G1). Daran können sich weitere Elementfolgen ähnlichen Charakters anschließen. Es gibt auch »Klapperstrophen« mit gleichartigen, gereihten Elementen sowie ein Tonleitermotiv (a G1). Er wird von Warten in der Nähe der Nisthöhle aus vorgetragen, auch vom Höhleneingang aus. Gelegentlich tritt beim Anfliegen der Höhle gepresster Gesang auf. Der Gesang ist fast nur im Mai zu hören; er endet, sobald eine feste Paarbindung besteht. Danach tritt exponiertes Sitzen an seine Stelle.


Rufe

Bei Störung erklingt ein »bit« (b R1) oder »wit«, oft lange Zeit rhythmisch wiederholt (auch bei Durchzüglern), etwa zweimal pro Sekunde. Diese Folge erinnert zuweilen an das Tixen der Amsel. Daneben tritt gereiht oder einzeln ein hartes, kurzes »tk« oder »zik« (c R2) auf, auch beides vermischt: »bit tk tk«. In Höhlennähe bei der Balz rufen sie »isd isd isd« oder »zerr«-Laute, vielleicht identisch mit den oben anders umschriebenen Rufen.


Instrumentallaute

Schnabelknappen tritt beim Insektenfang auf.


Verwechslungsmöglichkeit

Die »bit«-Rufe können an das Tixen der Amsel [380] erinnern, sind aber viel weniger kräftig.