

405 Hausrotschwanz
Phoenicurus ochruros E Black Redstart
F Rougequeue noir

Kennzeichen
Gew. 17 g. Dieser knapp sperlingsgroße zartgliedrige Vogel fällt meist mit aufrechter Haltung und charakteristischem Schwanzzittern auf. Alte, mehr als zweijährige im frischen Kleid sind rauchschwarz mit schwarzem Gesicht und ebensolcher Kehle sowie kaum aufgehelltem Oberkopf; im Armflügel prangt ein ausgedehntes weißes Feld, das später im Jahr durch Abnutzung an Leuchtkraft verliert. und Junge, auch junge -Varianten sind düster grau-braun-schwarz. Alle Kleider sind mit einem rostroten Schwanz ausgestattet – bis auf die dunklen mittleren Steuerfedern. Durch die düstere Färbung und den anderen Lebensraum ist die Art in allen Kleidern vom Gartenrotschwanz unterschieden. Im Südosten des Verbreitungsgebiets treten Unterarten mit rotem Bauch auf.
Verbreitung und Lebensraum
Er ist Sommer- und Jahresvogel in Süd- und Mitteleuropa, dazu in Teilen Osteuropas und über Kleinasien bis nach Mittelasien. Europäische Vögel überwintern in Südeuropa und Nordafrika, sie versuchen, milde Wintern auch in Mitteleuropa auszuhalten. Das europäische Areal hat sich in den vergangenen 100 Jahren nach Norden und Westen ausgeweitet. Ursprünglich ein Felsbewohner, ist er heute vielfach ausgesprochener Kulturfolger an Gebäuden, auch mitten in der Großstadt.
Gesang
Er besteht aus kurzen, kratzig und fistelig klingenden Strophenteilen von je etwa 1 s Dauer (a G1). Der erste Teil endet nach unauffälligem Anfang wie »jirr-titititi...« oft mit einer Hebung wie eine offene Frage. Der zweite Teil, mit kleiner Pause getrennt oder unmittelbar angehängt, besteht aus einem kratzend-fauchenden Eingang und einer angehängten Phrase oder einem Motiv wie »krchch-titütili« oder »krchch-tütitititi«. Er endet leicht absinkend wie die Antwort auf eine Frage. Zu beiden Teilen verfügen die über mehrere Varianten. Manche singen auch mit 3 Motiven. Mischsänger mit eingemischtem Gartenrotschwanz-Gesang sind selten. Meist wird der Gesang von hoher Warte auf einem Hausdach, einer Antenne oder Felsspitze aus vorgetragen. Er ist schon im zeitigen Frühjahr, z. T. nachts, und spät im Jahr längere Zeit als Herbstgesang zu hören.
Rufe
Bei Alarmierung reagieren sie gewöhnlich mit tonlosem »fid-tk-tk...« (b R1), z. T. in schneller Folge wechselnd. Je höher die Erregung ist, z. B. bei Annäherung einer Katze an flügge Jungvögel, desto schneller folgen die Rufelemente aufeinander und bilden u. U. eine kontinuierliche Reihe. Daneben rufen sie strophig »trrr« (c R2), besonders bei der Auseinandersetzung mit Artgenossen. Nestjunge und flügge Junge betteln mit scharfem »zrt-zrt…« oder »tre-tre…« (d R3).
Verwechslungsmöglichkeit
Der Gesang ist durch seine kratzigen Passagen nicht mit dem des Gartenrotschwanzes [406] zu verwechseln.

Familie Muscicapidae – Schnäpper-Verwandte
- 386 Heckensänger
- 387 Grauschnäpper
- 388 Zwergschnäpper
- 389 Trauerschnäpper
- 390 Halsbandschnäpper
- 391 Halbringschnäpper
- 392 Blaumerle
- 393 Steinrötel
- 394 Braunkehlchen
- 395 Kanarenschmätzer
- 396 Schwarzkehlchen
- 397 Pallasschwarzkehlchen
- 398 Rotkehlchen
- 399 Teneriffa-Rotkehlchen
- 400 Blauschwanz
- 401 Sprosser
- 402 Nachtigall
- 403 Rubinkehlchen
- 404 Blaukehlchen
- 405 Hausrotschwanz
- 406 Gartenrotschwanz
- 407 Isabellsteinschmätzer
- 408 Wüstensteinschmätzer
- 409 Zypernsteinschmätzer
- 410 Steinschmätzer
- 411 Maurensteinschmätzer
- 412 Balkansteinschmätzer
- 413 Nonnensteinschmätzer
- 414 Trauersteinschmätzer