396 Schwarzkehlchen
Saxicola rubicola E Stonechat
F Tarier pâtre
Kennzeichen
Gew. 17 g. Dieser Schmätzer wirkt klein und rundlich, das mit tief-schwarzbrauner Kehle und Kopf, das weiße Halsband ist hinten nicht geschlossen. Oberseite und Flügel sind dunkel, ein heller Flügelfleck und ein weißlicher Bürzel heben sich gut erkennbar ab. Die Brust ist lebhaft braun, der Bauch hell. Der Schwanz ist dunkel ohne helle Abzeichen. und Jungvögel, auch die nach der sommerlichen Vollmauser, sind viel matter gefärbt, mit schwach angedeuteter dunkler Kehle. Die Vögel zeigen häufiges Schwanzzucken nach oben mit gleichzeitigem Flügelzucken, manchmal ruckartiges Schwanzspreizen. Auf Fuerteventura (Kanarische Inseln) kommt der nahe verwandte Kanarenschmätzer [395] vor, in Sibirien das Pallasschwarzkehlchen [397].
Verbreitung und Lebensraum
Das Schwarzkehlchen ist ein Jahres- und Sommervogel im südlichen und westlichen Mitteleuropa, überwintert vorwiegend im südwestlichen und südlichen Teil des Brutgebietes, auch in Großbritannien. Lokal ist es häufig, fehlt aber in weiten Bereichen oder ist selten geworden. Es bewohnt Wacholderheiden oder ähnliche, mit licht stehendem Buschwerk bewachsene Ödflächen, auch Bahndämme und trockene Hochmoore, bis in die alpine Zone der Gebirge hinein. Bis zu drei Bruten im Jahr sind möglich.
Gesang
Die kurzen, eilig vorgetragenen Strophen setzen sich aus klirrenden, pfeifenden und gequetschten ratternden Elementen zusammen (a G1), können auch ruhiger verlaufen (b G1). Nicht ganz selten lassen sich Fremdimitationen erkennen. Die Strophen werden oft monoton wiederholt. Die Variabilität der Strophentypen ist manchmal größer als beim Braunkehlchen, sie weisen aber ein schmaleres Frequenzspektrum auf. Der Gesang wird von erhöhter Singwarte auf einer Buschspitze aus vorgetragen, teils auch im schnurrend-tänzelnden Singflug: Dabei nimmt der Vogel eine aufrechte Flughaltung ein, der weiße Bürzelfleck über dem dunklen gespreizten Schwanz ist jedoch wenig auffällig. Der Fluggesang ist kontinuierlich; dabei werden klar und rein klingende imitierte Motive, z. B. die von Theklalerchen-Rufen, ohne Pause und wiederholend aneinandergereiht (b G1).
Rufe
Bei Störung rufen sie sehr hart und wiederholt »trat« oder stimmlos »kr« (c R1) sowie ein kurzes spitzes »fi« oder »fid« (d R1), auch kombiniert zu »fid-trat-trat« R1 oder »fi-kr-kr«. Die harten Rufe sind eher Ausdruck allgemeiner Erregung, die Pfeifelemente kennzeichnen Störungssituationen.
Instrumentallaute
Ein kurz burrendes Fluggeräusch ist im Abflug wahrnehmbar.
Verwechslungsmöglichkeit
Siehe Pallasschwarzkehlchen [397] und Kanarenschmätzer [395].
Familie Muscicapidae – Schnäpper-Verwandte
- 386 Heckensänger
- 387 Grauschnäpper
- 388 Zwergschnäpper
- 389 Trauerschnäpper
- 390 Halsbandschnäpper
- 391 Halbringschnäpper
- 392 Blaumerle
- 393 Steinrötel
- 394 Braunkehlchen
- 395 Kanarenschmätzer
- 396 Schwarzkehlchen
- 397 Pallasschwarzkehlchen
- 398 Rotkehlchen
- 399 Teneriffa-Rotkehlchen
- 400 Blauschwanz
- 401 Sprosser
- 402 Nachtigall
- 403 Rubinkehlchen
- 404 Blaukehlchen
- 405 Hausrotschwanz
- 406 Gartenrotschwanz
- 407 Isabellsteinschmätzer
- 408 Wüstensteinschmätzer
- 409 Zypernsteinschmätzer
- 410 Steinschmätzer
- 411 Maurensteinschmätzer
- 412 Balkansteinschmätzer
- 413 Nonnensteinschmätzer
- 414 Trauersteinschmätzer