394 Braunkehlchen
Saxicola rubetraVogel des Jahres 1987
E Whinchat
F Traquet tarier
Kennzeichen
Gew. 16 g. Dieser Wiesenschmätzer ist kleiner als die Steinschmätzer-Arten (vgl. Schwarzkehlchen). Das ist oberseits braun-streifig, die Unterseite hell mit bräunlichem Anflug an der Brust. Der dunkle Wangen- und Ohrfleck ist oberseits und unterseits von einem weißen Streif eingerahmt. Die Basis der seitlichen Schwanzfedern ist weiß, hinzu kommen weiße Flügelabzeichen. Der Bürzel ist aber dunkel. Das und die Jungvögel sind matter gefärbt als das . Die Vögel sitzen auf niedrigen Warten wie Stauden und Zaunpfählen. Flügelzucken und Schwanzwippen sind charakteristisch.
Verbreitung und Lebensraum
Das Braunkehlchen ist ein Sommervogel in Nord- und Mitteleuropa und in höheren Lagen Südeuropas. Es bewohnt feuchte Wiesen mit Warten (Büsche, Stauden, Zäune). Als Wiesenvogel ist es hochgradig gefährdet, fehlt bereits vielerorts oder ist infolge Trockenlegung bzw. Intensivbewirtschaftung feuchten Grünlands im Rückgang. Es besiedelt z. T. die gleichen Lebensräume wie das Schwarzkehlchen, bevorzugt dann jedoch die feuchteren Stellen.
Gesang
Die kurzen Strophen des Motivgesangs von 1-2 s Dauer (a G1, b G1) setzen sich aus ratternden, schmatzenden und geflöteten Elementen zusammen. Das Gesangstempo ist schnell. Oft sind ganze Strophen oder Teile verkürzte Nachahmungen fremder Gesänge, z. B. von Grauammer: »tk tk...tirrr«, Goldammer oder Fitis. Jedes verfügt über zahlreiche Strophentypen. Manchmal wird ein Strophentyp mehrfach wiederholt. Der Gesang wird von niedriger Warte aus vorgetragen. Gelegentlich steigt der Sänger schwirrend und in aufrechter Körperhaltung mit gespreiztem Schwanz zu einem kurzen Singflug auf, ähnlich wie ein Schwarzkehlchen. Dabei wird das Färbungsmuster des Schwanzes besonders deutlich demonstriert. Der Vogel singt auch nachts. Rastende Durchzügler im Frühjahr können anhaltend kontinuierlichen und formenreichen leisen Subsong G2 oder vollen Strophengesang vortragen.
Rufe
Bei Störung im Brutrevier wechseln sie zwischen fast tonlosem hartem »tk tk« oder »zk zk« und weichem »jüf«, auch als gimpelartig »djü« umschrieben (c R1). Die Kurzelemente klingen nicht ganz so hart ratternd wie beim Schwarzkehlchen. Die Jungvögel rufen unablässig »dscherr«.
<Verwechslungsmöglichkeit
Beide Alarmruftypen sind von denen des Schwarzkehlchens [396] deutlich verschieden.
Familie Muscicapidae – Schnäpper-Verwandte
- 386 Heckensänger
- 387 Grauschnäpper
- 388 Zwergschnäpper
- 389 Trauerschnäpper
- 390 Halsbandschnäpper
- 391 Halbringschnäpper
- 392 Blaumerle
- 393 Steinrötel
- 394 Braunkehlchen
- 395 Kanarenschmätzer
- 396 Schwarzkehlchen
- 397 Pallasschwarzkehlchen
- 398 Rotkehlchen
- 399 Teneriffa-Rotkehlchen
- 400 Blauschwanz
- 401 Sprosser
- 402 Nachtigall
- 403 Rubinkehlchen
- 404 Blaukehlchen
- 405 Hausrotschwanz
- 406 Gartenrotschwanz
- 407 Isabellsteinschmätzer
- 408 Wüstensteinschmätzer
- 409 Zypernsteinschmätzer
- 410 Steinschmätzer
- 411 Maurensteinschmätzer
- 412 Balkansteinschmätzer
- 413 Nonnensteinschmätzer
- 414 Trauersteinschmätzer