391 Halbringschnäpper
Ficedula semitorquata E Semi-collared Flycatcher
F Gobemouche à demi-collier
Kennzeichen
Gew. 13 g. Diese Form wurde früher für eine Unterart des Halsbandschnäppers gehalten und ist diesem sehr ähnlich. Jedoch ist das Halsband beim unvollständig, d. h. im Nacken nicht geschlossen. Das Weiß an der Stirn und in den äußeren Steuerfedern ist kräftig ausgebildet. Die Färbung ist insgesamt beim kontrastreich schwarz-weiß mit ausgedehntem hellem Flügelfeld, beim wie bei den verwandten Arten bräunlich und schlichter. Die Vögel zucken selten mit Flügeln und Schwanz.
Verbreitung und Lebensraum
Dieser Schnäpper ist als Sommervogel in Nordgriechenland, Bulgarien, Kleinasien bis zum Kaukasus, Transkaspien und Südiran verbreitet. Er bewohnt montane Laubwälder, teilweise auch Misch- und Nadelwald. Als Höhlenbrüter ist er sehr aggressiv gegenüber möglichen Höhlenkonkurrenten der eigenen Art und fremder Arten, z. B. gegenüber Spechten.
Gesang
Bei einer Strophendauer von 1-7 s ist er dem Gesang des Halsbandschnäppers ähnlich: »tsiro tsiro tsiro tjia wid wid ja diri« (a G1). Der Takt ist etwas schneller als beim Halsbandschnäpper, etwa wie beim Trauerschnäpper, der Klang ist aber dünn und scharf, was durch die im Sonagramm sichtbaren Frequenzmodulationen und gleichzeitige, aber nicht harmonisch angeordnete Bänder in den Elementen zustande kommt. Daneben gibt es erstaunlich tiefe Elemente mit vollem Klang.
Rufe
Bei Störung reagieren sie mit einem trockenen, harten »tik« (c) oder »deck«, das zu einem Knattern gereiht werden kann. Dazu kommt ein »bih« (c) oder ein etwas gequetscht klingendes »sjieb« (b R1), schärfer als das »sih« des Halsbandschnäppers, ganz anders als das »bit« des Trauerschnäppers. Die Schärfe des Klangs beruht auf den mehrstimmigen, unabhängig und gleichzeitig erzeugten Frequenz-Bändern, die überdies nicht reintonig, sondern rau, d. h. rhythmisch frequenzmoduliert sind. Die Unterschiede in den Rufen wie auch im Gesang lassen schon längst keinen Zweifel mehr aufkommen, dass der Halbringschnäpper als eigene Art zu betrachten ist.
Instrumentallaute
Schnabelknappen ist vorhanden, wie bei den anderen Schnäppern.
Verwechslungsmöglichkeit
Im Zweifelsfall können Gesang und Rufe helfen, die Ficedula-Arten zu unterscheiden.
Familie Muscicapidae – Schnäpper-Verwandte
- 386 Heckensänger
- 387 Grauschnäpper
- 388 Zwergschnäpper
- 389 Trauerschnäpper
- 390 Halsbandschnäpper
- 391 Halbringschnäpper
- 392 Blaumerle
- 393 Steinrötel
- 394 Braunkehlchen
- 395 Kanarenschmätzer
- 396 Schwarzkehlchen
- 397 Pallasschwarzkehlchen
- 398 Rotkehlchen
- 399 Teneriffa-Rotkehlchen
- 400 Blauschwanz
- 401 Sprosser
- 402 Nachtigall
- 403 Rubinkehlchen
- 404 Blaukehlchen
- 405 Hausrotschwanz
- 406 Gartenrotschwanz
- 407 Isabellsteinschmätzer
- 408 Wüstensteinschmätzer
- 409 Zypernsteinschmätzer
- 410 Steinschmätzer
- 411 Maurensteinschmätzer
- 412 Balkansteinschmätzer
- 413 Nonnensteinschmätzer
- 414 Trauersteinschmätzer