Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Muscicapidae – Schnäpper-Verwandte

403 Rubinkehlchen

Luscinia calliope

E Siberian Rubythroat
F Calliope sibérienne

vogel

Kennzeichen

Gew. 23 g. Mit langbeiniger und recht kurzschwänziger Gestalt erinnert der Vogel an Blaukehlchen und Sprosser. Der weiße Überaugenstreif und der dunkle Zügel mit der beim leuchtend neonroten, schmal schwarz begrenzten Kehle und dem weißen Bartstreif wirken sehr kontrastreich. Das ist warm braun, mit weißlichem Bartstreif und einem schmutzig weißen, bei älteren Individuen teilweise hellroten Kehlfleck. Die ganze Gesichtszeichnung ist bei Altvögeln beeindruckend (»Gesichtsvogel«) und nur bei Jungvögeln etwas abgemildert.


Verbreitung und Lebensraum

Diese Art ist Brutvogel von Westsibirien bis ins Amurgebiet, in die Mandschurei, nach Korea, Japan und Nordchina. Sie überwintert in Südostasien. Die Vögel brüten im Nadelmischwald mit vielen Birken, Weiden und reichlich Unterwuchs, gern in feuchten Zonen, auch in Parks mit reichlich Dickicht. Sie sind scheu und halten sich meist in Deckung.


Gesang

Der Gesang ist sehr klar, melodisch, variabel schwätzend und motivreich, gegliedert in laute Strophen von ca. 1-2 s Dauer. Er erinnert an den der Gartengrasmücke, ist jedoch mit härteren, tieferen und gepressten Anteilen sowie helleren Pfeiftönen und vielen trillernden Phrasen (a G1) ausgestattet. Häufig wird er sehr laut und vehement meist aus der Deckung heraus vorgetragen, manchmal von offener Warte. Zahlreiche ausgezeichnete Imitationen sind enthalten. Ein zurückhaltend schwätzender, kontinuierlicher Gesang wird wohl im Rivalenkontakt vorgetragen. Leiser Subsong ohne Territorialverhalten ist auch im Winterquartier bekannt.


Rufe

Bei Beunruhigung äußern sie hohe scharfe Pfiffe wie »sii« und »siü« im nicht ganz gleichmäßigen Wechsel (b R1). Beide sind anscheinend diplophon (oder nicht-stationär), das heißt sie haben unterschiedlich verlaufende gleichzeitige Elemente, daher rührt der scharfe Klang. Daneben äußern die Vögel ein scharfes, wacholderdrosselartiges »tjäck tjäck...«, auch dumpfer »tjock«, manchmal ein gedämpft knarrendes »arrr«.