Ordnung Anseriformes – Entenvögel
Familie Anatidae – Enten-Verwandte

042 Samtente

Melanitta fusca

E Velvet Scoter
F Macreuse brune

vogel

Kennzeichen

Gew. 1650 g. Diese große dunkle Meeresente zeichnet sich durch einen weißen Flügelspiegel aus. Die Oberschnabelbasis ist verdickt, die Füße sind rot. Das im Prachtkleid ist ansonsten fast schwarz, mit einem weißen Tropfenfleck hinter und unter dem Auge und gelben Schnabelseiten. und Jungtiere sind dunkelbraun mit zwei hellen Flecken an der Kopfseite.


Verbreitung und Lebensraum

Die Ente kommt als Sommervogel an der schwedisch-finnischen Ostseeküste sowie in Norwegen und von dort an ostwärts über Nordrussland bis Zentralsibirien vor. Vom Baikal und Jenissei an ostwärts und in Nordamerika wird sie durch die ähnliche Höckerschnabelente oder Höckersamtente Melanitta deglandi in zwei Unterarten vertreten. Samtenten bewohnen Tümpel und Teiche der Taiga und Waldtundra, an der Ostsee die Schärenküste. Im Winter halten sie sich auf dem Meer auf, zuweilen fliegen sie auch ins Binnenland.


Stimme

Meist sind die Vögel stumm. Zur Fortpflanzungszeit ruft das ein »huör-ör« oder ein offenes »ohjo«, auch verhalten »kju«. Während der Balz auf dem Wasser sind auch ständig Kurzrufe wie »tok« (R1) zu hören. Das bringt während der Revierflüge anfangsbetonte vibrierende »brá-a-a brá-a-a...« (a) hervor. Andere Ruffolgen klingen wie »wakwak...«, »gekgek« (a), »gikgik...« (b) oder "arab" (R1), beim Locken der Küken sanft rollend »ullullull...«.


Instrumentallaute

Im Gegensatz zur Trauerente [041] tritt hier kein nennenswerter Flugschall auf, auch nicht beim Sichflügeln. Der Art fehlen entsprechend die Schallschwingen. Bei Auseinandersetzungen und Balz auf dem Wasser entsteht viel platschendes Geräusch (R2). Beim Abflug erzeugen die Füße klatschenden Schall auf dem Wasser (IL), wie bei Tauchenten üblich.