Ordnung Anseriformes – Entenvögel
Familie Anatidae – Enten-Verwandte

015 Kurzschnabelgans

Anser brachyrhynchus

E Pink-footed Goose
F Oie à bec court

vogel

Kennzeichen

Gew. 2600 g. Die kleineren Verwandten der Saatgänse haben tatsächlich einen relativ kurzen Schnabel. Das Schnabelband und die Füße sind rosa. Im Flug sind der Rücken und die Vorderflügel deutlich hellgrau abgesetzt, aber Kopf und Hals sind dunkelbraun. Bei der stehenden Gans wirkt das Armschwingenfeld, soweit sichtbar, hellgrau gegenüber der dunklen Flanke. Sie sind gesellig wie die anderen Gänse.


Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist als Sommervogel in Ostgrönland, auf Zentralisland und Spitzbergen verbreitet. Die Vögel von Island und Grönland überwintern in Großbritannien, die Vögel Spitzbergens an der Nordseeküste von Dänemark bis Belgien. Sie brüten in Felsen und auf der offenen Tundra; im Winter weiden sie tagsüber auf Feldern und Grasland.


Stimme

Kurzschnabelgänse sind recht stimmfreudig. Ihre Rufe klingen höher als bei Grau- und Saatgänsen, sind eher mit denen von Bläss- und Zwerggans zu verwechseln. Die rufen höher (Schnattern c) als die (Schnattern d), die Jungvögel höher als die Altvögel. Die Distanzrufe ertönen als lautes »aglick gi« (a R1). Im Flug rufen sie meist 2- bis 3-silbig »ag-ag«, aber auch auf »i« wie »glick…glick...« (b R2), »wink wink...« oder »aiquiqui« und ähnlich (f: Gruppe, g: Einzelvogel). Im Kontakt äußern sie bekassinenartig meckerndes »krä-gä-gä...« oder »quäa«, in Erregung klangrein »awü« oder »aik«. Bei Störung rufen sie wiederholt kurz »kräk«, bei Abwehr zischen sie (e R3).


Instrumentallaute

Im Abflug wird schnarrender Flugschall hörbar.