Ordnung Anseriformes – Entenvögel
Familie Anatidae – Enten-Verwandte

013 Tundrasaatgans

Anser rossicus

E Tundra Bean Goose
F Oie des moissons de toundra

vogel

Kennzeichen

Gew. 2600 g. Die Tundrasaatgans ist kleiner als die Graugans, aber mit dunkelbraunem Kopf, Hals und Flügeln. Der Schnabel ist schwarz, meist mit schmaler orangefarbener Querbinde versehen, die Füße orange. Die Unterseite ist ungezeichnet und hell. Im Gegensatz zur Waldsaatgans ist die Figur gedrungen, der Hals kurz – auch im Flug – das Kopfprofil rund, der Schnabel kurz und dick mit konvex nach unten gewölbtem Unterschnabel. Nahe Verwandtschaft besteht mit der Waldsaatgans und der Kurzschnabelgans. Im Gegensatz zur Kurzschnabelgans [015] wirken die Armschwingen dunkel, die Flanke heller. Die Vögel leben gesellig wie die anderen Gänse.


Verbreitung und Lebensraum

Tundrasaatgänse sind Sommervögel Nordskandinaviens und Russlands. Sie bewohnen die Tundra. lm Winter halten sie sich in Mitteleuropa auf Äckern und Weideland auf. Sie nächtigen wie andere Gänse auf dem Wasser. Häufig sind sie mit Blässgänsen vergesellschaftet.


Stimme

Sie sind weniger ruffreudig als Grau- und Blässgans. Das Triumphgeschrei eines Paares klingt nasal gackernd und trompetend wie »ga gi gig gar gek« (a R1). lm Flug geben sie wenige 2- bis 4-silbige gänsetypische, sonore, nasale Rufe wie »gaga« oder »agagag« (b R2), auch »käjak«, »ang-ank« u.ä. von sich. Diese Rufe klingen oft trocken raspelnd oder fagottartig. Daneben treten einsilbige Rufe wie »gock« auf. Im Nahkontakt äußern sie ein verhalten-sonores bis nasales »kr gagaga« (c R3). Bei Abwehr zischen sie.


Instrumentallaute

Bei Abflug und raschen Flugmanövern wird ratternder Flugschall wie »krr krr krr...« (d R2) oder »trr-trr...« hörbar.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Rufe sind von denen der Waldsaatgans [014] schwer zu unterscheiden, sie gelten als etwas höher.