Ordnung Anseriformes – Entenvögel
Familie Anatidae – Enten-Verwandte

028 Stockente

Anas platyrhynchos

E Mallard
F Canard colvert

vogel

Kennzeichen

Gew. 1100 g. Bei der größten, häufigsten Schwimmente Europas ist das Prachtkleid des durch flaschengrünen Kopf und Hals, einen weißen Halsring und dunkelbraune Brust gekennzeichnet. In der oberen Schwanzmitte stehen vier aufwärts gekrümmte schwarze Zierfedern. Die Füße sind orangerot. Das und das im Schlichtkleid sind schlicht bräunlich mit dunkler Streifenfleckung, aber es bleiben Unterschiede in der Schnabelfärbung: beim gelblich, beim dunkelbraun-orange. In allen Kleidern und in beiden Geschlechtern ist ein blau schimmernder Armflügelspiegel mit vorn und hinten schwarz-weißer Einfassung charakteristisch. Die Vögel sind gesellig, die Gemeinschaftsbalz beginnt schon im September vor dem Ende der Ruhemauser, sie dauert den Winter über an.


Verbreitung und Lebensraum

Stockenten sind Jahresvögel, im Norden und Osten auch Sommervögel, in ganz Europa mit Ausnahme der Hochgebirge, darüber hinaus auch im nördlichen Asien und Amerika ansässig. Sie bewohnen alle Arten stehender und fließender Gewässer nicht zu großer Tiefe mit Uferbewuchs. Auch an stark belebten Parkteichen sind sie häufig. Die nisten teils abseits der Gewässer, auch in Häusern und Bäumen, führen die Küken dann ans Wasser.


Stimme

Stockenten sind fast zu allen Jahreszeiten stimmfreudig; und rufen aber klar unterschiedlich. Die bringen in unterschiedlichen Situationen ein gedämpftes »räb« hervor (d R2, R5), einzeln und gedehnt oder gereiht und kürzer. In der sozialen Balz spielt der »Grunzpfiff« »gerijib« (c R5) oder »fihb« eine wichtige Rolle, ein helles, weit hörbares Fiepen mit nachfolgendem tiefem und leisem Knurren (dieses ist nicht im Sonagramm dargestellt), meist mit Schnabeleintauchen und anschließendem Hochreißen von Körper und Kopf verbunden. Die rufen mit 2- bis über 10-silbiger, weit klingender Decrescendo-Rufreihe »wák-wak...« (a R1, auch Klangfarbe »wäk...«), die in Lautstärke und Tonhöhe abfällt, nach ihrem Partner. Dieser Ruf wird auch unspezifisch ausgelöst, z.B. durch eine vorbeifliegende Ente oder einen sich annähernden Menschen. Einzelne oder anhaltend rhythmisch wiederholte »wak«-Rufe (1-2/s) sind oft bei Kontrollflügen und Standortwechsel des im Revier zu hören (e R4). Bei Störung oder gegenüber aufdringlichen äußern sie ein gedehntes tiefes einsilbiges »waak«. Beim »Hetzen« gegenüber fremden bringen sie mit typisch seitwärts und nach hinten gerichteter, »wegwerfender« Kopfbewegung ein schnelles hartes meckerndes »gek-gek...« (b R3, R5). Daneben gibt es weitere, teils sehr verhaltene Rufe.


Instrumentallaute

Dumpfer Flugschall erklingt beim Auffliegen, ein mattes Klingeln im Streckenflug (»wich wich...« IL). Beim Baden und bei Kämpfen von untereinander entstehen heftig platschende Geräusche auf der Wasseroberfläche. Beim Sichflügeln schlägt der Vogel aufgerichtet mehrmals mit den Flügeln, dabei entsteht aber nur ein dumpfes Geräusch zum Abschluss. Beim ritualisierten Scheinputzen erzeugt das kurz ratternde Geräusche (»rrp«), indem es mit dem Schnabel von hinten her die Kiele der Handschwingen berührt.


Verwechslungsmöglichkeit

Das Rufinventar ist ähnlich dem der Schnatterente [025], aber im Klang unverwechselbar.