004 Singschwan
Oxyura jamaicensis E Whooper Swan
F Cygne chanteur
Kennzeichen
Gew. 11500 g, 8500 g. Der Singschwan ist wenig kleiner als ein Höckerschwan. Der Hals ist schlank, der Kopf wird meist horizontal gehalten. Die gelbe Wurzel des Schnabels geht in eine schmale schwarze Spitze über. Der Schwanz ist kurz und gerundet. Jungvögel sind matt bräunlichgrau gefärbt. Außerhalb der Brutzeit sind sie gesellig, oft auch vergesellschaftet mit den anderen Schwänen. Der Flug der Gruppe erfolgt in Keilformation oder schräger Linie.
Verbreitung und Lebensraum
Der Singschwan ist Sommervogel auf Island und im arktischen Europa, ostwärts bis Ostsibirien. Zunehmend werden Übersommerungen und vom Baltikum her auch vereinzelte Bruten im zentralen Mitteleuropa festgestellt. Singschwäne bewohnen Süßwasserseen und -teiche der Nadelwaldregion, weniger in der Tundra und in den Steppen. Sie überwintern in Buchten von Nord- und Ostsee sowie im Binnenland, weiden hierzulande tagsüber auf Grünland, Raps und Wintergetreide, fliegen abends auf Schlafgewässer. Die Vögel sind störungsempfindlich und gefährdet durch Anflug an Stromleitungen.
Stimme
Der Vogel ist recht ruffreudig. Die Rufe klingen tief, mit nasalem Posaunenklang. Aus ruhenden Gruppen hört man ständige leise »ang« oder kehlige »gå«- (c R3) oder »go«-Laute, oft individuell verschieden. Vielfach erklingen Duette zwischen zwei Individuen wie »glii oo...« (a R1). Bei Störung rufen sie kurz und rau »ak« oder »wuk«, bei allgemeiner Erregung »gä gok« (d R1), hochgezogen zweisilbig »anghö« oder »go'ek« (e R2), besonders vor dem Abflug. Beim Rufen wird der Hals langgestreckt und der Kopf gehoben. Das Begrüßungs- und Triumphgeschrei ist schrill und laut, gänseartig, etwa »gigigi« mit intensivem Ausdrucksverhalten und Flügelschlagen. Rufe erklingen auch im Flug, z. B. »gra gek« (c R2). Weiche »gü gü gü...« (f R4) könnten Fortgehlaute sein, wie bei der Graugans.
Instrumentallaute
Es gibt keinen lauten singenden Flugschall wie beim Höckerschwan, aber aus der Nähe hörbar ist leise wischender Flugschall R2. Das laute Abfliegen vom Wasser gestaltet sich genauso wie bei den anderen Arten.
Familie Anatidae – Enten-Verwandte
- 001 Schwarzkopf-Ruderente
- 002 Weißkopf-Ruderente
- 003 Höckerschwan
- 004 Singschwan
- 005 Zwergschwan
- 006 Rothalsgans
- 007 Ringelgans
- 008 Kanadagans
- 009 Zwergkanadagans
- 010 Nonnengans, Weißwangengans
- 011 Schwanengans
- 012 Schneegans
- 013 Tundrasaatgans
- 014 Waldsaatgans
- 015 Kurzschnabelgans
- 016 Zwerggans
- 017 Blässgans
- 018 Graugans
- 019 Nilgans
- 020 Brandgans
- 021 Rostgans
- 022 Brautente
- 023 Mandarinente
- 024 Marmelente
- 025 Schnatterente
- 026 Pfeifente
- 027 Krickente
- 028 Stockente
- 029 Spießente
- 030 Knäkente
- 031 Löffelente
- 032 Kolbenente
- 033 Moorente
- 034 Tafelente
- 035 Reiherente
- 036 Bergente
- 037 Eiderente
- 038 Prachteiderente
- 039 Kragenente
- 040 Eisente
- 041 Trauerente
- 042 Samtente
- 043 Spatelente
- 044 Schellente
- 045 Zwergsäger
- 046 Gänsesäger
- 047 Mittelsäger