020 Brandente, Brandgans
Tadorna tadorna E Common Shelduck
F Tadorne de Belon
Kennzeichen
Gew. 1200 g. Dieser große Entenvogel steht in der Größe zwischen Enten und Gänsen. Die Ähnlichkeiten mit den Gänsen sind aber oberflächlich. Die Geschlechter sind etwa gleich bunt gefärbt: schwarzes Kopf- und Halsgefieder mit dunkelgrünem Schimmer, breites rostbraunes Brustband, die Bauchmitte schwarz. Der Schwanz trägt eine schmale schwarze Endbinde, das Unterschwanzgefieder ist ocker. Hand- und Armschwingen sowie das Schultergefieder sind schwarz, der entenartige Flügelspiegel ist wenig auffällig, mit grünlichem Glanz. Die Schirmfedern sind prachtvoll grau und kastanienbraun. Das sonstige Gefieder ist weiß, Schnabel und Füße sind leuchtend rot. Der Schnabel trägt beim einen fleischigen roten Höcker, der im Sommer reduziert wird. Das ist etwa ein Drittel kleiner als das , mit matteren Farben. Die Jungvögel sind schwarzweiß, noch im 2. Kalenderjahr an grauem Saum im Armflügel und hellem Endsaum der Armschwingen zu erkennen. Die Vögel sind gesellig. Zur Brutzeit verteidigen sie Nahrungsterritorien. An der Küste treten die Nichtbrüter dann in Gruppen in den Salzwiesen oder Dünen auf.
Verbreitung und Lebensraum
Die Art ist an den Küsten Nordwesteuropas sowie in Zentralasien als Teilzieher oder Zugvogel verbreitet. Die Vögel bewohnen Flachküsten und Ufer salziger und brackiger Gewässer, seltener Süß- und Binnengewässer. An der Nordsee findet die Nahrungssuche bei Hochwasser und ablaufendem Wasser im Watt statt. Zur Brut suchen sich die eine Höhle in den Dünen aus. Im Sommer bilden sich große Mauserversammlungen nördlich der Elbemündung, kleinere in Holland und auf den Britischen Inseln.
Stimme
Im Brutgebiet sind die Vögel ruffreudig, die Geschlechter haben aber verschiedene Lautäußerungen, wie bei Enten üblich. Das hat hoch pfeifende, nicht weit klingende Rufe: »tiju-tiju-tirrrr-tju« (b R3), im Flug oder am Boden, langsam und betont oder sich steigernd und schnell gereiht, etwa über einzelne Alarmrufe »sitju« (e R4) und Rufreihen (b R3, c R2 Anfang) bis zum leisen Abwehrzischen (f), als Ausdruck allgemeiner Erregung, meist mit Halskreisen. An »sitju« angehängt oder unabhängig davon bringen sie einen weichen Triller »tirrrr« (b R3, c R2), dabei erfolgt ein einfaches oder rhythmisch wiederholtes Schnabelaufwerfen bzw. eine tiefe Verbeugung. Die -Rufe sind demgegenüber durchweg tief und sonor. Beim Auffliegen oder Wegschwimmen nach einer Störung rufen sie »ak-ak...« (h R6) oder bei Erregung schnell gereiht »egegeg...« (c R2 Ende), im Flug oft als Alarm »arrak« oder »arrek« (d R5) oder »a'ek«. Beim »Hetzen« gegenüber fremden Artgenossen wiederholen sie ein raues »rarr« (g R6), mit weit vorgestrecktem Kopf und seitlicher Kopfbewegung, auch im Flug. Allein fliegende oder gehende rufen nach dem mit langer, weit klingender nasaler Rufreihe wie »gagagaga...« (a R1). Dies entspricht dem Decrescendoruf der Schwimmenten.
Instrumentallaute
Im Streckenflug entsteht pfeifend-schwirrender Flugschall. Beim Scheinputzen während der Werbung erzeugt der Schnabel von unten her ein feines Rattern an den Kielen der Schwingen des aufgerichteten Handflügels, ein typisches Entenmerkmal.
Familie Anatidae – Enten-Verwandte
- 001 Schwarzkopf-Ruderente
- 002 Weißkopf-Ruderente
- 003 Höckerschwan
- 004 Singschwan
- 005 Zwergschwan
- 006 Rothalsgans
- 007 Ringelgans
- 008 Kanadagans
- 009 Zwergkanadagans
- 010 Nonnengans, Weißwangengans
- 011 Schwanengans
- 012 Schneegans
- 013 Tundrasaatgans
- 014 Waldsaatgans
- 015 Kurzschnabelgans
- 016 Zwerggans
- 017 Blässgans
- 018 Graugans
- 019 Nilgans
- 020 Brandgans
- 021 Rostgans
- 022 Brautente
- 023 Mandarinente
- 024 Marmelente
- 025 Schnatterente
- 026 Pfeifente
- 027 Krickente
- 028 Stockente
- 029 Spießente
- 030 Knäkente
- 031 Löffelente
- 032 Kolbenente
- 033 Moorente
- 034 Tafelente
- 035 Reiherente
- 036 Bergente
- 037 Eiderente
- 038 Prachteiderente
- 039 Kragenente
- 040 Eisente
- 041 Trauerente
- 042 Samtente
- 043 Spatelente
- 044 Schellente
- 045 Zwergsäger
- 046 Gänsesäger
- 047 Mittelsäger