458 Berghänfling
Carduelis flavirostris E Twite
F Linotte à bec jaune
Kennzeichen
Gew. 17 g. Größe und Färbungsmuster entsprechen einem Bluthänflings-, jedoch mit schwacher Flügelbinde, im Winter mit gelbem Schnabel; das ausgefärbte hat einen rosafarbenen Bürzel. Es fehlen Rot am Kopf und der schwarze Kehlfleck (vgl. Taiga- und Alpenbirkenzeisig [459], [460]). Der Schwanz ist deutlich gegabelt. Im Winter treten sie in dicht geschlossenen Trupps auf.
Verbreitung und Lebensraum
Die Art ist als Sommervogel in Skandinavien verbreitet; die Vögel überwintern im Nord- und Ostseeraum, seltener im Binnenland. Sie sind Jahresvögel auf den Britischen Inseln, in einer anderen Unterart in Kleinasien, im Schwarzmeer- und Kaspisee-Gebiet sowie in Mittel- und Innerasien. Sie bewohnen in Nordeuropa Moore und Ödland, im Winter bei uns die Küste, vor allem Quellerbestände und Salzwiesen vor dem Deich, wo sie sich vorwiegend von Sämereien ernähren, besonders von Quellersamen, die sie am Boden auflesen oder von den abgestorbenen Stauden absuchen.
Gesang
Der Gesang ist strophig bis kontinuierlich und wird in einförmiger Lautstärke hervorgebracht. Die bezeichnenden Elemente, z. B. »dschirliä«, klingen fast durchweg gequetscht-nasal und erinnern an Alarmrufe; sie sind vielfach legato miteinander verbunden. Gegen Strophenende erklingt teils ein gedehntes Schnarren (a G1, b G1). Die Strophen beginnen nicht »girrend« wie beim Bluthänfling. In spätwinterlichen Trupps wird z. T. gemeinschaftlicher Gruppengesang produziert. Im Brutgebiet wird der Gesang von niedriger Warte, teils im gaukelnden Singflug mit Gleitphasen vorgetragen
Rufe
Der Flugruf ist ein meist dreisilbiges »tje-te-te« (c G1, Schluss), etwas härter als beim Bluthänfling. Dieser Ruf ist in Feinheiten individuell und geografisch variabel. und eines Paares rufen jeweils genau gleich und können sich auf diese Weise im Trupp verständigen. Wie einige verwandte Arten sind sie wahrscheinlich zeitlebens fähig, eine neue Form dieses Rufes zu lernen. Sehr charakteristisch sind nasal quäkende, hochgezogene Rufformen wie »wäo«, »twäid« oder »gjä« (wie auch im Gesang, a, b G1), z. T. auch mit anderen Rufformen kombiniert wie »djedu«. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Rufe wie »kiit«, das dem Kontakt auf größere Entfernung dient. Beim Hassen des kommt ein hochgezogenes »tuii« zum Einsatz. Ein in Bedrängnis geratener, ängstlicher Vogel ruft herabgezogen »tiu«.
Verwechslungsmöglichkeit
Die nasalen, hochgezogenen Rufformen und Gesangselemente erinnern etwas an den Steinsperling [420] und an Alarmrufe verschiedener Verwandter.
Familie Fringillidae – Finkenvögel
- 439 Buchfink
- 440 Teydefink
- 441 Bergfink
- 442 Kernbeißer
- 443 Hakengimpel
- 444 Gimpel
- 445 Wüstengimpel
- 446 Karmingimpel
- 447 Girlitz
- 448 Kanarengirlitz
- 449 Bindenkreuzschnabel
- 450 Kiefernkreuzschnabel
- 451 Fichtenkreuzschnabel
- 452 Grünfink
- 453 Stieglitz
- 454 Zitronenzeisig
- 455 Korsenzeisig
- 456 Erlenzeisig
- 457 Bluthänfling
- 458 Berghänfling
- 459 Alpenbirkenzeisig
- 460 Taigabirkenzeisig