Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Fringillidae – Finkenvögel

450 Kiefernkreuzschnabel

Loxia pytyopsittacus

E Parrot Crossbill
F Bec-croisé perroquet

vogel

Kennzeichen

Gew. 53 g. In Gestalt und Färbung stimmt diese Art weitgehend mit dem Fichtenkreuzschnabel überein. Aber der Schnabel ist viel klobiger, mit rundlichem Umriss. Es gibt jedoch, z. B. in Schottland, auch dickschnäblige Formen des Fichtenkreuzschnabels. Der Artstatus ist daher nicht ganz sicher. Der Vogel klettert papageienartig in Kiefernwipfeln und pflückt und bearbeitet die Zapfen. Die Nestlinge haben noch einen normalen Körnerfresserschnabel, wie auch bei den anderen Kreuzschnabelarten. Meist sind die Vögel gesellig wie Fichtenkreuzschnäbel. Nach der Brutzeit halten sie in Familienverbänden zusammen, die sich zu größeren Trupps vereinigen können.


Verbreitung und Lebensraum

Der Kiefernkreuzschnabel ist Jahresvogel in Südskandinavien, in Finnland, im Baltikum usw. Er neigt zu unregelmäßigen invasionsartigen Wanderungen und taucht dann unerwartet auch in Mitteleuropa auf, z. T. mit Fichtenkreuzschnäbeln vergesellschaftet. Er bewohnt trockene Kiefernwälder und Mischwälder mit Kiefernanteil und ernährt sich hauptsächlich von Kiefernsamen. Die Brut beginnt z. T. schon sehr früh im Jahr, je nach Nahrungsangebot.


Gesang

Der Gesang besteht aus Strophen unterschiedlicher Länge, die sich jeweils aus klaren, z. T. hart klingenden Phrasen zusammensetzen (a, c). Die Strophen können nach sich beschleunigenden, kurzen Eingangselementen »tlip...« eine wie »tschweng-tschweng« klingende typische Phrase enthalten. Am Strophenende folgt oft ein deutliches »tschwiliä«. Der Gesang wird bei großer Erregung im schmetterlingsartigen Singflug vorgetragen. Dabei fliegt der Vogel mit raschen Flügelschlagserien und Gleitphasen sowie mit gespreiztem Schwanz in Bögen von Baum zu Baum. Auch die singen. Ein leise schwätzender Subsong besteht aus einer Folge von Flugrufen und anderen Elementen.


Rufe

Bei Abflugbereitschaft bzw. im Flug rufen sie »djip-djip-djip« (a R1) oder »kik-kik-kik«, hart und laut, nicht leicht von den entsprechenden Rufen des Fichtenkreuzschnabels unterscheidbar, aber etwas tiefer, auch wie »tep-tep«. Jungvögel rufen recht hell »tii-tu-tit-tit« u. ä. Andererseits werden weichere und leisere Rufe genannt. Altvögel rufen auch gedämpft »tak-tak...«.


Instrumentallaute

Ein dumpf schwirrender Flugschall ist belegt.


Verwechslungsmöglichkeit

Angesichts der großen Variabilität sind die Rufe von Fichten- und Kiefernkreuzschnäbeln nicht leicht zu unterscheiden.