440 Teydefink
Fringilla teydea E Blue Chaffinch
F Pinson bleu
Kennzeichen
Gew. ca. 30 g. Er ist größer und weniger lebhaft als der Buchfink. Das ist dunkel taubenblau mit hellerer Unterseite, der Schnabel ebenfalls bläulich. Das ist einfarbig grau getönt. In beiden Geschlechtern weist das Auge einen hellen Ring auf. Die Flügelbänderung ist ähnlich wie beim Buchfinken, aber weniger kontrastreich. Die Vögel sind gegenüber dem Menschen auffallend wenig scheu. Früher wurden sie daher auch in größerer Menge geschossen und gesammelt. Der Flug ist leicht bogig. Zur Brutzeit sind sie territorial, außerhalb streifen sie in kleinen Trupps umher.
Verbreitung und Lebensraum
Als endemische Art sind die Vögel nur auf der Kanarischen Insel Teneriffa mit etwa 1000 Paaren, auf Gran Canaria in der Unterart F. t. polatzeki mit ca. 200 Paaren heimisch. Sie bewohnen die montanen Altbestände der Kanarischen Kiefer ab 1200 m ü. NN und sind mit dem Bestand dieser Wälder gefährdet. Sie brüten relativ spät im Jahr. Die Fortpflanzungsrate ist gering, sie legen nur zwei Eier pro Gelege. Sie ernähren sich von Insekten und ihren Larven und am Boden aufgelesenen Kiefernsamen, außerdem fangen sie fliegende Schmetterlinge.
Gesang
Die Strophe ähnelt derjenigen des Buchfinken, wird aber in langsamerem Tempo vorgetragen, weniger elementreich und weniger klar akzentuiert, d. h. weicher (a G1). Dies gilt auch im Vergleich mit kanarischen Buchfinken. Die Strophe besteht nur aus 1-2 Phrasen und einem einfachen oder doppelten Endschnörkel. Jedes verfügt aber über mindestens zwei verschiedene Strophentypen. Der Gesang wird von halbhoher Warte aus im Wald gesungen. Der Gesang beginnt erst in der zweiten Aprilhälfte, ist nur gelegentlich auch schon ab Januar zu hören. An günstigen Stellen kann man im späten Frühjahr zuweilen von einem Platz aus mehrere singen hören.
Rufe
Die Rufe sind ebenfalls verhaltener und weniger scharf als die des Buchfinken. Bei Störung hört man ein aus zwei oder mehr Silben bestehendes »di dschwüi« (b R1), »wip djulü« (c R2) oder »djudelüi«. Diese mehrsilbigen Rufe entsprechen wohl dem Pinken des Buchfinken. Das erste Element kann auch getrennt auftreten. Außerdem gibt es ein variables »pie«. Im Flug rufen sie ein schwaches »pit«. Dem Regenruf des Buchfinken entspricht ein absinkendes »tsierr« (d R3). Die Zuordnung und Abgrenzung der einzelnen Rufe im Vergleich zum Buchfinken sind noch recht unklar.
Verwechslungsmöglichkeit
Der Gesang ist kaum mit dem des kanarischen Buchfinken zu verwechseln, beide Arten kommen nicht direkt nebeneinander vor.
Familie Fringillidae – Finkenvögel
- 439 Buchfink
- 440 Teydefink
- 441 Bergfink
- 442 Kernbeißer
- 443 Hakengimpel
- 444 Gimpel
- 445 Wüstengimpel
- 446 Karmingimpel
- 447 Girlitz
- 448 Kanarengirlitz
- 449 Bindenkreuzschnabel
- 450 Kiefernkreuzschnabel
- 451 Fichtenkreuzschnabel
- 452 Grünfink
- 453 Stieglitz
- 454 Zitronenzeisig
- 455 Korsenzeisig
- 456 Erlenzeisig
- 457 Bluthänfling
- 458 Berghänfling
- 459 Alpenbirkenzeisig
- 460 Taigabirkenzeisig