Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Sylviidae – Grasmücken

360 Maskengrasmücke

Sylvia rueppelli

E Rüppell's Warbler
F Fauvette masquée

vogel

Kennzeichen

Gew. 13 g. Sie ist kaum größer als die nah verwandte Samtkopf-Grasmücke, jedoch ist beim nicht nur die Kopfkappe, sondern auch ein ausgedehnter Latz an der Kehle schwarz. Ein schmaler weißer Bartstreif geht vom Schnabelwinkel aus. Das ist schlichter, Kehllatz und Bartstreif sind nur angedeutet. Die Armschwingen sind hell gesäumt, die Schwanzkanten weiß. Die sitzen gern auffällig auf etwas erhöhten Warten im Revier. Zur Brutzeit sind die Vögel territorial.


Verbreitung und Lebensraum

Sie sind Sommervögel in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet im südlichen Griechenland, auf den größeren griechischen Inseln und in Kleinasien. Sie bewohnen schüttere, kniehohe Strauchvegetation oder halbhohe Macchie an felsigen Abhängen, besonders auch Bestände von Baumwolfsmilch. Das Nest ist niedrig in dornigen Ginsterbüschen angelegt. Die Art kommt z. T. im gleichen Lebensraum wie die Samtkopf-Grasmücke vor. Sie überwintert im Sudan bzw. am Roten Meer.


Gesang

Die hart ratternden bzw. rollenden Strophen (b) fallen durch ihre Kürze auf. Sie bestehen aus dicht gereihten Kurzelementen, zwischen die einzelne reine Töne eingeschoben sind (a G1). Zugleich sind sie nicht so rhythmisch skandierend wie bei der Samtkopf-Grasmücke. Sie werden von einer Warte aus oder im flatternden Singflug vorgetragen, wobei die Strophen verlängert sind. Im leisen, kontinuierlich schwätzenden Subsong finden sich Imitationen, z. B. vom Felsenkleiber.


Rufe

Die hart ratternden Strophen wie »trr« oder »tet tet trr« (d R1) werden anscheinend vorzugsweise vom geäußert und auch in die Gesangsstrophen hineinkombiniert. Das ruft locker gereihtes »tak-tak...« (c R2). Diese Rufe sind nicht von denen der Samtkopf-Grasmücke unterscheidbar. Außer den genannten Rufen, die hauptsächlich in Störungssituationen geäußert werden, gibt es eine Reihe weiterer Ruftypen, z.B. beim Abflug ein »tschirr«, bei der Nahrungssuche ein mattes »tschrr« und als Alarm eine dichte Rufserie wie »pitpitpit…« , die langsamer werdend als »pit - pit -…« zum Ende kommt.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Rufe sind sehr ähnlich denen der Samtkopf-Grasmücke [359], die im gleichen Lebensraum vorkommen kann.