Ordnung Accipitriformes – Greifvögel
Familie Accipitridae – Habicht-Verwandte

119 Adlerbussard

Buteo rufinus

E Long-legged Buzzard
F Buse féroce

vogel

Kennzeichen

Gew. 1200 g. Die Art ist etwas größer als der Mäusebussard und wirkt mehr adlerartig, auch im Flugbild. Die Färbung ist rotbraun, außer bei der selteneren dunkelbraunen Variante. Der Kopf ist meist hell abgesetzt, der Schwanz rötlich, bei Altvögeln oft ganz ohne Bänderung. Die Flügelunterseite präsentiert sich rahmfarben mit dunklem Bugfleck. Der Adlerbussard segelt häufig und sehr elegant, mit aufgebogenen Flügelspitzen. Er ist ein wenig geselliger Vogel, der oft träge ruht. Er kann äußerlich leicht mit dem Falkenbussard Buteo vulpinus verwechselt werden, einer östlichen Unterart des Mäusebussards.


Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist Sommervogel auf der Balkanhalbinsel, außerdem in Nordafrika, Kleinasien und Mittelasien zu Hause. Neuerdings gibt es vermehrte Beobachtungen in Polen und Tschechien, in Deutschland ist sie Ausnahmegast. Die Vögel bewohnen Steppengelände mit felsigen Schluchten und Gebirge. Die Brut erfolgt an Felshängen, selten in Bäumen.


Stimme

Sie ist selten zu hören, ist aber weicher und tiefer als die des Mäusebussards. Der Flugruf des Altvogels stellt ein gedehntes »jüüü«, »kjerrr« (a R1), »chchjüü« (b) oder »hija« (c) dar, mit kurzem Vorschlag »ji-chüü chej« oder abfallend »jüüoa«. Kürzere »wü-wü...« oder »wä-wä...« werden dichter gereiht. Im Schauflug bestehen die Strophen aus ca. 4-11 Elementen wie »hijaa aa-aa...« (d), im Paarkontakt »hija gorr« (e R2), wobei die Partner unterschiedlich rufen. Jungvögel rufen rauer, kehliger und gequetscht »jichü« oder auch ansteigend »jiiüü chej« (f).