Ordnung Accipitriformes – Greifvögel
Familie Accipitridae – Habicht-Verwandte

106a Spanischer Kaiseradler

Aquila adalberti

E Spanish Imperial Eagle
F Aigle ibérique

vogel

Kennzeichen

Gew. 3000 g. Diese Art ist etwas kleiner und plumper als der Steinadler. Nächstverwandt ist sie mit dem Kaiseradler, mit dem sie lange in einer Art vereint war. Das Gefieder zeigt sich dunkel bis auf den aufgehellten Nacken und die Halsoberseite. Die Schultern tragen eine weiße Fleckung, die viel stärker ausgeprägt ist als beim Kaiseradler. Jungvögel sind ohne Weiß, aber das Körpergefieder und die Flügeldecken sind rötlich braun mit hellen Säumen - ganz anders als beim Kaiseradler. Bei beiden Arten fällt im inneren jugendlichen Handflügel ein helles Fenster auf. Das Gefieder neigt zum Ausbleichen. Im Flug werden die Flügel brettartig horizontal gehalten.


Verbreitung und Lebensraum

Dieser Adler ist Brut- und Jahresvogel im Südwesten der Iberischen Halbinsel.Dort ist er mit einem Bestand von etwa 150 Paaren sehr selten und gefährdet. Die Gefährdung geht vor allem von Stromschlag an Mittelspannungsleitungen und Vergiftung aus, es fehlen aber häufig infolge Myxomatose die Kaninchen als wichtige Nahrungsquelle. Die Nester stehen auf Korkeichen oder starken Kiefern.


Stimme

Bei Schauflügen wie bei Störung am Horst werden Rufreihen wie »go-gok...« (a R1) u. ä. geäußert, jedoch entschieden höher und melodischer als beim Kaiseradler. Nestlinge rufen hoch beginnend, gedehnt und endbetont »wiii-jo...«, flügge Junge ständig »ziii-kja...« (b R2), »füikjä« oder »stiarp«.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Rufreihen des Spanischen Kaiseradlers klingen viel höher und weniger rau als die des Kaiseradlers [106] oder des Steinadlers [104].