Ordnung Accipitriformes – Greifvögel
Familie Accipitridae – Habicht-Verwandte

099 Mönchsgeier

Aegypius monachus

E Black Vulture
F Vautour moine

vogel

Kennzeichen

Gew. 9500 g. Dieser riesige fast schwarze Geier ist noch größer als ein Gänsegeier. Die Flügel sind brettartig, der Schwanz ist länger als beim Gänsegeier und ein wenig keilförmig geschnitten. Dieser Geier ist weniger gesellig als der Gänsegeier, aber wie dieser ein ausgesprochener Aasfresser.


Verbreitung und Lebensraum

Er ist vorwiegend Jahresvogel in Teilen der Iberischen Halbinsel, auf den Balearen (erfolgreiche Wiederansiedlung), auf Sardinien sowie auf der Balkanhalbinsel und ostwärts über Kleinasien bis China. Die europäischen Bestände sind gefährdet. Der Geier bewohnt abgelegene Landstriche in Ebene und Gebirge.


Stimme

Über die Stimme ist wenig bekannt, da der Vogel sich meist stumm darstellt. Unmittelbar vor der Paarung erklingt ein kurz an- und dann absteigender schneller hoher Triller »kjikjikji...«. Das äußert bei der Begattung ein heiseres gedehntes Ächzen und Fauchen »pfüüüd...« (b). Bei Aggression keckert der abwehrende Vogel laut und schrill (a R1). Bei geringer Intensität sind die Rufe tiefer und rauer. Am Kadaver erklingen krächzende, zischende und grunzende Laute. Bei Störung am Horst rufen sie ansteigend »kokoko« u. ä. Solche harten, rauen und überlauten Rufreihen werden auch als »Gesang« von Zootieren beschrieben. Kleine Nestjunge rufen mit einem heiser wimmernden hohen Pfeiflaut, der mit tiefem Kurzlaut beginnt, in Serie wie »pchii-chi...«, ältere Nestlinge bringen einen taubenartigen Doppel- bis Dreifachlaut »kru-kruk« hervor.


Verwechslungsmöglichkeit

Wie die anderen Geier sind auch diese Vögel fast nur am Horst und am Aas stimmlich aktiv.