Die Stimmen der Vögel Europas

Ordnung Accipitriformes – Greifvögel
Familie Accipitridae – Habicht-Verwandte

097 Wespenbussard

Pernis apivorus

E Honey Buzzard
F Bondrée apivore

Kennzeichen

Gew. 750 g. Diese Art entspricht in der Größe dem Mäusebussard, doch sind die Flügel schmaler, im Alterskleid mit dunklem Hinterrand. Der Hals ist relativ schlank, der Kopf klein, der Schwanz lang, mit dunkler schmaler Endbinde und zwei weiteren Binden. Der Kopf ist grau, das Auge beim Altvogel gelb. Die Unterseite ist hell mit dunklen Querflecken oder dunkelbraun. Im Flugbild wirkt der Vogel langflügelig, die Flügel werden horizontal gehalten oder leicht abwärts gebogen. Im Frühsommer zeigen sie einen Schauflug in »Girlanden«-Form. Auf dem Durchzug treten sie oft in lockeren Verbänden auf.

Verbreitung und Lebensraum

Der Wespenbussard ist ein meist spärlich verbreiteter Sommervogel in Mittel- und Teilen Nord- und Südeuropas sowie Mittelrussland. Bei uns ist das Vorkommen zerstreut, er sucht trockene, warme Regionen auf und bevorzugt Waldränder und lichte Waldbestände, wo er am Boden nach Nestern von Hautflüglern gräbt.

Stimme

Die Rufe sind hoch und melodisch pfeifend mit bezeichnenden Tonsprüngen. Vom fliegenden Vogel hört man wechselnd ein helles zweisilbiges »wühe...« und dreisilbiges »dülilü...«, und ein gedehntes »düh« oder »tülü«, auch zusammengesetzte Formen wie »düliidülü« (a R1). Eine im Spätsommer kreisende Familiengruppe ist stimmfreudig (b R2). Ansonsten sind bei Erregung »kikiki...« und waldkauzartige »küwitt« beschrieben. Das ruft auch ein hartes lautes »tek«, anders als andere Greifvögel. Durchzügler sind meist stumm.

Verwechslungsmöglichkeit

Die Stimme könnte mit der des Mäusebussards [118, R1] verwechselt werden, das Pfeifen ist aber höher, meist mit bezeichnenden Tonsprüngen. Eine gewisse Ähnlichkeit besteht daher mit den Rufen des Kiebitzregenpfeifers [146].