Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Emberizidae – Ammern-Verwandte

468a Steinortolan

Emberiza buchanani

E Grey-necked Bunting
F Bruant à cou gris

vogel

Kennzeichen

Gew. 21 g. Auch diese Ammer ist eine Schwesterart zum Ortolan. Sie ist zwar keine europäische Vogelart, wird aber hier zu Vergleichszwecken in Kürze dargestellt. Das Kleid stimmt weitgehend mit dem von Ortolan und Grauortolan überein, doch sind Bartstreif und Kehlfeld nicht gelb oder orange, sondern blassgelb. Ein durchgehendes graues Brustband unter der Kehle fehlt. Auch der Unterschwanz ist farblos im Vergleich zu den anderen Arten. Der Rücken ist diffus, bei den anderen Arten kontrastreich gestreift. Da die Vögel bisweilen bei uns in menschlicher Obhut als Käfigvögel gehalten werden, müssen Beobachtungen nicht unbedingt auf Wildvögel zurückgehen.


Verbreitung und Lebensraum

Steinortolane stellen in ganz Europa eine große Seltenheit dar, obwohl die nächstgelegenen Vorkommen in der Türkei liegen. Häufiger trifft man sie in Mittelasien. Die Vögel überwintern meist in Indien. Im Herbst 2009 und im Frühjahr 2013 wurde das Vorkommen der Art erstmals für Deutschland auf Helgoland nachgewiesen. In ihrer Brutheimat sind sie Vögel vegetationsarmer Lebensräume in Hochlagen.


Gesang

Die Strophen sind klar und laut, wenn auch etwas melancholisch im Tonhöhenverlauf. Ein Strophentyp lässt sich mit "djip djip djip djip dijäh düb düb" umschreiben (a G1). In der Eingangsphrase nimmt die Lautstärke zu. Sie werden von einer Staude oder einer anderen niedrigen Warte aus vorgebracht. Der singende Vogel ist wenig scheu.


Rufe

Wie bei den anderen Ammernarten sind vom im Brutrevier lang anhaltende Serien von Rufen zu hören (Rufgesang), die verschiedenen Typen angehören. Im vorliegenden Beispiel (b R1) sind zwei Elemente wie "djip" und "zit" vertreten.


Instrumentallaute

Nicht bekannt.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Vögel müssen nach Gefiedermerkmalen bestimmt werden, da sie bei uns nicht singen werden. Die Rufe sind wahrscheinlich unspezifisch.