Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Motacillidae – Stelzen

427 Petschorapieper

Anthus gustavi

E Pechora Pipit
F Pipit de la Petchora

vogel

Kennzeichen

Gew. ca. 23 g. Der kontrastreich dunkel gestreifte Mantel mit zwei weißlichen Längsstreifen auf dem Rücken und oft dunklem Halsseitenfleck sind Artkennzeichen. Der kräftige Schnabel besitzt eine meist rosa oder hellbraune Basis. Ferner sind zwei deutliche, fast weiße Flügelbinden und der Kontrast zwischen weißem Bauch und beigefarbener Brust bezeichnend (der Rotkehlpieper [429] ist unterseits einheitlicher gelbweiß). Hinzu kommt eine kurze Handschwingenprojektion. Der Überaugenstreif ist kurz und diffus, der Scheitel fein gestrichelt.


Verbreitung und Lebensraum

Er stellt sich als Sommervogel in Sibirien ein, mit einem Brutvorkommen im europäischen Russland. Er brütet in Mooren mit schütterem Nadelwald und Weidengebüsch sowie auf sumpfigem Tundraboden mit Binsen und einzelnen Bäumen. Der Vogel lässt sich meist nur schwer aufscheuchen, er rennt wie eine Maus im Bodenbewuchs. Als sehr seltener Herbstgast tritt er im westlichen Europa auf.


Gesang

Der Vogel singt von einer Warte oder vom Boden aus, vor allem aber im bis zu einer Stunde anhaltenden kreisenden Singflug. Die Strophe besteht aus zwei sehr unterschiedlichen Teilen: Sich in der Länge steigernde und lang anhaltende harte, trockene und hohe Triller, die gepresst und wetzend wirken (a G1, b G2), dann andersartige gutturale Phrasen.


Rufe

Bei Erregung und beim Auffliegen äußern sie nur vereinzelte Rufe; im Gegensatz zu anderen Piepern klingt das kurz, scharf, geräuschhaft und mehrfach wiederholt wie »dzepp«. Ansonsten rufen sie hart und kräftig geräuschhaft »pwitt« oder »pitt«, ein- bis zweimal wiederholt, ähnlich dem Flugruf der Gebirgsstelze (vielleicht andere Wiedergaben desselben Rufs).