Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Motacillidae – Stelzen

425 Waldpieper

Anthus hodgsoni

E Olive-backed Pipit
F Pipit à dos olive

vogel

Kennzeichen

Gew. 22 g. Diese östliche Art ist dem Baumpieper ähnlich, mit ebenfalls kurzer, gekrümmter Hinterkralle. Mantel und Scheitel sind braungrau bis dunkeloliv und weniger deutlich gemustert, die Bruststreifung ist kräftiger schwarz auf warmgelbem Grund. Der deutliche Überaugenstreif ist vor dem Auge rostbeige getönt. Oberhalb davon ist ein schmaler dunkler Scheitel-Seitenstreif ausgebildet, der beim Baumpieper nahezu fehlt. Ein heller Fleck hinter den Ohrdecken wird von einem darunter stehenden dunklen Fleck begleitet (manchmal auch so beim Baumpieper).


Verbreitung und Lebensraum

Der Waldpieper brütet in offenen Wäldern Sibiriens und im äußersten Nordosteuropa. Er bevorzugt gegenüber dem Baumpieper eher die geschlossenen Baumbestände, z. B. hochstämmigen Fichten-Birken-Wald bis zur Waldgrenze, oberhalb davon auch Strauchzone und Gebirgstundra. Er tritt alljährlich als seltener Herbstgast im westlichen Europa auf.


Gesang

Der Gesang ist teils abwechslungsreicher als der des Baumpiepers, v. a. durch kürzere und dadurch schneller wechselnde Phrasen (a G1, b G2) gekennzeichnet; Schnarrphrasen »trrrrr« und Roller sind ebenso enthalten wie die den Fluggesang abschließenden »zii zi zi...«, es fehlt aber die typisch ausklingende Schlussphrase des Baumpiepers. Der Gesang wird im Singflug oder von einer Baumspitze aus vorgetragen.


Rufe

Im Abflug, Flug und seltener auf dem Boden rufen sie leicht gedehnt und etwas rau »psriip«; in der Klangfarbe etwa zwischen Baum- und Rotkehlpieper, aber abrupter als Rotkehlpieper endend. Der Ruf wird bei Erregung höher und schärfer als beim Baumpieper, z. B. »zirr« (d). Jungvögel rufen einzelne hohe kurze »ti« (e) oder dieselben in Reihung (c R1).


Verwechslungsmöglichkeit

Der Gesang ist hauptsächlich anhand der kürzeren Phrasen von dem des Baumpiepers [426] zu unterscheiden.