Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Phylloscopidae – Laubsänger

325 Gelbbrauen-Laubsänger

Phylloscopus inornatus

E Yellow-browed Warbler
F Pouillot à grand sourcils

vogel

Kennzeichen

Gew. 6,5 g. Das Verhalten dieses kleinen Laubsängers ist rastlos, von ständigem Flügelzucken begleitet. Er ist damit kleiner und lebhafter als ein Zilpzalp, in der Färbung oberseits graugrün, unterseits schmutzigweiß, die Beine mittelbraun. Bezeichnend sind ein langer, deutlicher, hellgelber Überaugenstreif, dazu ein dunkler Augenstreif, eine breite, weißlich-gelbe Flügelbinde auf den Großen Oberen Armdecken, dazu eine weitere schwächere Binde auf den mittleren Armdecken. Bisweilen ist die Andeutung eines Scheitelstreifs zu erkennen.


Verbreitung und Lebensraum

Die Art tritt bei uns als seltener Gast aus der sibirischen Taiga auf, besonders im Oktober an den Küsten. Seit 1970 nehmen die Beobachtungen deutlich zu und damit sind die Vögel bei uns im Herbst die häufigsten sibirischen Laubsänger. Oft sind sie mit anderen Laubsängern und Goldhähnchen vergesellschaftet. Als Brutvögel besiedeln sie die Taigazone des östlichen Sibiriens bis nördlich des Ural. Sie lassen sich in lichten Wäldern und Strauchdickichten nieder, überwiegend in Laubwäldern, auch in Flussauen.


Gesang

Die relativ kurzen Strophen klingen hoch und dünn, z. B. ab- und aufsteigend wie »zie ziewuist zieh« oder »tsitsi-tsui itsui-it seee« u. a. (a G1). Die Klangfarbe und Tonhöhe ist sehr ähnlich den Rufen, erinnert wegen der langgezogenen Elemente entfernt auch an Haselhuhn oder Goldhähnchen, vom Klangcharakter her auch an den Gartenbaumläufer.


Rufe

Kennzeichnend sind hohe und dünne, doch relativ laute 1- bis 2-silbige, leicht auf- oder abgeschwungene Pfiffe »tsuii«, »tsuiist« (b R1), »tsiu«, auch breiter »tsüt«, »wäd«, »chrä« oder »ziä« (erinnern etwas an Tannenmeise). Der Vogel ist als eifriger Rufer bekannt und ruft auch als Ausnahmegast bei uns relativ häufig.