Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Phylloscopidae – Laubsänger

323 Iberienzilpzalp

Phylloscopus ibericus

E Iberian Chiffchaff
F Pouillot ibérique

vogel

Kennzeichen

Gew. ca. 8 g. Der Vogel sieht weitgehend gleich aus wie ein Zilpzalp, es gibt aber auch Ähnlichkeiten mit dem Fitis. Die Brust ist gelblich, der Bauch weißlich mit gelben Unterschwanzdecken. Der deutliche Überaugenstreif ist hinter dem Auge heller als davor. Die Beine sind hell. Die Handschwingenprojektion beträgt ca. 70 %, d. h. der Flügel ist länger und spitzer als beim Zilpzalp.


Verbreitung und Lebensraum

Dieser Zilpzalp ist Brutvogel und Sommervogel in Nordafrika und auf der Iberischen Halbinsel (besonders im Norden) bis zum äußersten Südwesten Frankreichs; eine stabile Hybridzone mit dem Zilpzalp besteht in den westlichen Pyrenäen. In Mitteleuropa taucht er als gelegentlicher Ausnahmegast auf. Als Fernzieher überwintert er südlich der Sahara im tropischen Westafrika. Zilpzalpe, die im Winter auf der Iberischen Halbinsel gesehen werden, sind also keine Iberienzilpzalpe.


Gesang

Der Gesang besteht aus 3 phrasierten Anteilen wie »djep djep djep swüid swüid tettettettet…« oder jeweils phrasiert »tsüp - zip - te« (a G1) oder »tsüp - tüit - ti« (c G2). Der Anfang ähnelt in der Rhythmik undeutlichen Zilpzalp-Elementen (»zip«) bzw. den »tret«-Rufen, der Schlussteil kann mit seiner schnellen Elementwiederholung an Fitisphrasen erinnern G2. Die Strophen sind damit klar verschieden vom Zilpzalpgesang. Der Iberienzilpzalp singt allerdings manchmal unterdrückten Zilpzalpgesang.


Rufe

Der häufige Ruf klingt deutlich abfallend und etwas kläglich wie »ziüp« (b R1), »piü«, »zieh« oder »psiit«. Er wird mit Rufen der Rohrammer verglichen.


Verwechslungsmöglichkeit

Bei nicht singenden Ausnahmegästen in Mitteleuropa achte man auf den abweichenden Ruf.