Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Phylloscopidae – Laubsänger

318 Dunkellaubsänger

Phylloscopus fuscatus

E Dusky Warbler
F Pouillot brun

vogel

Kennzeichen

Gew. 10 g. In der Gestalt ist er dem Zilpzalp ähnlich, hat aber eine rostgetönte dunkel-graubraune Oberseite und eine schmutzigweiße Unterseite. Brustseiten und Flanken tragen ebenfalls einen hellen Rostton und keine Gelb- oder Grüntöne. Auffallend ist ein langer beigebrauner Überaugenstreif, vor dem Schnabel ist er etwas heller und scharf begrenzt. Der Unterschnabel ist hell, der Oberschnabel dunkel, die Beine sind hornfarben hell.


Verbreitung und Lebensraum

Dieser Laubsänger ist Brutvogel auf Feuchtwiesen und in Mooren mit niedrigem Gebüsch in Sibirien von Kamtschatka über Nordchina bis zum Osthimalaja und nach Ostnepal (er erreicht hier bis 5000 m ü. NN). Es besteht kein europäisches Brutvorkommen. In Europa ist er ein seltener, in neuerer Zeit im Ost- und Nordseebereich v. a. im Oktober alljährlicher Gastvogel, sonst ein Ausnahmegast. Er hält sich mehr als andere Laubsänger an die bodennahe Strauch- und Krautschicht und bewegt sich fast zaunkönigs- oder rohrsängerartig. Seine Nahrung findet er im Gebüsch, selten am Boden oder höher in den Bäumen.


Gesang

Das singt von Warten aus, aber auch beim Huschen durch das Gebüsch. Es gibt zwei Gesangstypen: (1) Stereotyp- oder Kurzgesang aus kurzen Strophen, die rasch wiederholt werden (a G1). Diese bestehen aus 3-5 wiederholten modulierten Elementen wie »tia-tia-tia-tia«, »füitji-füitji-füitji-füitji« oder »wize-wize-wize-wize« (ähnlich Tannenmeise). Die Männchen sind an diesem Gesangstyp individuell erkennbar; sie singen nur 1-3 verschiedene Strophentypen. (2) Variabler Gesang oder Langgesang (b G2, d G3). Er erinnert an den Goldhähnchen-Laubsänger, die Strophen sind aber kürzer, nicht ganz so abwechslungsreich, mit größeren Intervallen getrennt und oft durch leise »drr«- oder »zrt«-Laute eingeleitet (d G3, ähnlich wie beim Zilpzalp [320]). Er wird am intensivsten dann gesungen, wenn die zur Eiablage bereit sind. Die Brutreviere werden mittels Gesang bis zum Abzug im Herbst markiert, auch während der Mauser.


Rufe

In Erregung ruft der Vogel hart bis schnalzend »tak« (c R1), »dek«, »täk« oder »tschäk«, bei Alarmierung gereiht. Kaum ein anderer paläarktischer Laubsänger ruft ähnlich, mit Ausnahme des Bartlaubsängers Ph. schwarzi, der hier nicht behandelt wird.


Verwechslungsmöglichkeit

Die typischen kurzen »tak«-Rufe unterscheiden die Art von den anderen Laubsängern.