Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Acrocephalidae – Rohrsänger-Verwandte

340 Blassspötter

Iduna pallida

E Olivaceous Warbler
F Hypolaïs pâle

vogel

Kennzeichen

Gew. 11 g. In der Größe ist der Blassspötter dem Gelbspötter ähnlich, aber ohne die grünlich-gelbliche Gefiedertönung; er erscheint ganz fahloliv mit heller Unterseite. Er wirkt ausgesprochen langschnäblig und lebt versteckt und gut getarnt im Laubwerk. Er schlägt häufig mit dem Schwanz nach unten. Zur Brutzeit ist er wie die verwandten Arten territorial. Spötter sind nahe mit den Rohrsängern verwandt, haben aber andersartige Lebensräume (Büsche, Bäume) besiedelt und die Bindung an Feuchtgebiete mehr oder weniger aufgegeben.


Verbreitung und Lebensraum

Als Sommervogel ist er auf dem Balkan von der adriatischen Küste an, in Kleinasien, im Nahen Osten und weiter ostwärts, auch in Teilen Nordafrikas verbreitet. Hier kann er auf die Schwesternart Isabellspötter [340a] stoßen. Er bewohnt Laubbäume und dichtes Buschwerk trockenwarmer Gebiete, gelegentlich in der Nähe von Wasser, ist aber auch in Gärten zu finden. In Teilen des Verbreitungsgebiets ist er sehr häufig. Er hat sich seit etwa 1935 von Ungarn aus entlang der Donau und der Theiß in nördlicher Richtung ausgebreitet.


Gesang

Der Gesang lässt sich als kontinuierliches, hartes und kehliges Schwätzen beschreiben. Er baut sich aus zyklisch wiederholten, kompliziert zusammengesetzten Motiven von 2-3 s Dauer auf (ähnlich wie beim Olivenspötter, aber nicht so sonor) (a G1, b G2). Jedes verfügt über mehrere unterschiedliche Motivformen. Diese haben jeweils einen charakteristischen Tonhöhenverlauf. Die Motive werden ohne Pause aneinandergereiht. Der Gesang erinnert zwar auch an den Teichrohrsänger, ist aber schneller und monotoner, in der Lautstärke an- und abschwellend. Der Blassspötter gehört wie einige verwandte Arten zu den Spöttern, die gar nicht spotten, d. h. die allem Anschein nach keine Lautäußerungen fremder Vogelarten in ihr Gesangsrepertoire aufnehmen. Nur zu Beginn hört man Folgen von Einzelelementen mit imitativem Charakter. Der Gesang wird aus der Deckung des Laubwerks vorgetragen, zuweilen auch etwas exponiert von einer Warte aus. Selten sind horizontale Singflüge.


Rufe

Bei Störung erklingen verschiedene harte und ratternde Rufformen: einzelne »tek« (c R1, R2), anhaltend »tset-tset...«, teils rhythmisch, teils in unregelmäßiger Folge gereiht; außerdem gibt es ein hartes, an Nachtigallen-Alarm erinnerndes »trrrrr« (d R1) oder auch kurz »tsr«.


Instrumentallaute

Schnabelknappen ist belegt.