338 Feldrohrsänger
Acrocephalus agricola E Paddyfield Warbler
F Rousserolle isabelle
Kennzeichen
Gew. 10 g. Diese Art ist kleiner als der Teichrohrsänger sowie mit kürzerem Schnabel und längerem, gerundetem Schwanz ausgestattet, die Färbung ist außerdem heller braun als bei jenem, Schwingen und Steuerfedern sind jedoch kastanienbraun. Der Unterschnabel ist schilfgelb mit schwarzer Spitze. Der lange helle Überaugenstreif ist unten dunkel begrenzt. Auffallend ist noch ein schwach rostgelbbrauner Bürzel. Möglicherweise handelt es sich um einen Komplex mehrerer verwandter Arten.
Verbreitung und Lebensraum
Das Hauptvorkommen erstreckt sich vom Kaspischen Meer an ostwärts bis China und in die Mongolei, in Europa bestehen Areale in Rumänien und dem ehemaligen Russland nördlich des Kaukasus. In Mitteleuropa tritt die Art in zunehmender Häufigkeit als Gastvogel auf. Er hat die gleichen Habitatansprüche wie der Teichrohrsänger, bevorzugt aber mehr die landseitigen, wechselnassen Übergangsstadien zum Großseggenried. Der Dichteschwerpunkt liegt in küstennahen Lagunen und Deltas. Er kann im Schilf unmittelbar neben dem Teichrohrsänger brüten, teilweise in großer Siedlungsdichte.
Gesang
Der kontinuierlich vorgetragene und nicht in Strophen gegliederte Reviergesang ähnelt dem des Sumpfrohrsängers, da ebenfalls viele Imitationen eingebaut werden (a G1); insgesamt ist er zugleich leiser, weniger weit zu hören und langsamer vorgetragen als beim Schilfrohrsänger. Die Unterscheidung vom Sumpfrohrsänger ist nicht leicht: mehr monotone Motive, weniger raue Elemente, ohne nasales »zi-tschä zi-tschä«. Der Vortrag erfolgt wie beim Drosselrohrsänger oft von hohen Schilfhalmen aus, nicht in der Deckung wie bei Teich- und Sumpfrohrsänger.
Rufe
Genannt werden ein kurzes, nicht sehr lautes »täck«, dazu ein hartes »trrr« und ein nasales, raues »tschiiir«.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Unterschiede im Gesang zu dem des Sumpfrohrsängers [336] sind gering.
Familie Acrocephalidae – Rohrsänger-Verwandte
- 332 Mariskenrohrsänger
- 333 Seggenrohrsänger
- 334 Schilfrohrsänger
- 335 Buschrohrsänger
- 336 Sumpfrohrsänger
- 337 Teichrohrsänger
- 338 Feldrohrsänger
- 339 Drosselrohrsänger
- 340 Blassspötter
- 340a Isabellspötter
- 341 Buschspötter
- 342 Gelbspötter
- 343 Orpheusspötter
- 344 Olivenspötter