Ordnung Charadriiformes –
Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Laridae – Möwen
201 Korallenmöwe
Larus audouinii
E Audouin's Gull
F Goéland d'Audouin
Kennzeichen
Gew. 540 g. Die Korallenmöwe ist nur wenig kleiner und schlanker als die Silbermöwe. Der kräftige Schnabel ist im Alterskleid dunkelrot mit schwarzem Band, er wirkt auf die Ferne schwarz. Die Beine sind dunkel, so auch das Auge. Der Mantel ist grau, die Flügelspitze schwarz mit einer Reihe wenig auffälliger weißer Spitzenflecke an den Handschwingen. Die Jungvögel sind dunkelbraun. Wie andere große Möwen gehört diese Art zu den Vierjahresmöwen, mit langsamer Gefiederentwicklung.
Verbreitung und Lebensraum
Sie brütet kolonieweise auf kleinen Felseninseln des Mittelmeers. Sie galt lange Zeit als sehr selten und gefährdet. Im westlichen Mittelmeergebiet ist es jedoch zu einer bedeutenden Zunahme gekommen, vor allem im Ebrodelta. Sonst lebt sie meist an Felsküsten, kommt auch in Salinen und selbst an belebten Sandstränden vor.
Stimme
Die Lautäußerungen sind in der Struktur ähnlich denen anderer Großmöwen, aber wenig tonal, sondern meist heiser krächzend. Der Hauptruf klingt wie »hau«, »kau«, »kjau« oder gedehnt »kjaau« und auch wie »koär« oder »wärr«. Das Jauchzen besteht bei einer Dauer von 3-7 s aus 4-13, meist 7 Elementen. Es beginnt mit »gra« (a R1), »gaak« und »goe-ärk«, danach folgen zusammengesetzte Elemente aus relativ klangreinen »ga ga ga...«- und mehr geräuschhaften »gra gra...«- Anteilen (a R1), mit Kopfwippen vorgebracht. Der Katzenruf beim Landen am Nest ist teils gedehnt wie »a-e-i«. Ein gedehnter Kontaktruf bei Ankunft des Partners, vielleicht ebenfalls der Katzenruf, klingt ächzend-reibend wie zerreißendes Papier, etwa wie »errra« (c R2). Gegenüber Bodenfeinden bringen sie einen 2- bis 6-silbigen Staccatoruf wie »gagagak« oder in Kombination »ruä-gegegek« (b). Beim Auftauchen von Flugfeinden rufen sie »mé-o«. Mehrsilbige Rufe in der Kolonie sind »wärwärwär«, »gerräk« und sich steigerndes »krekräkrää...«.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Lautäußerungen von Dünnschnabelmöwe [198] und Korallenmöwe haben eine gewisse Ähnlichkeit im Klangcharakter.
