Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Laridae – Möwen

200 Fischmöwe

Larus ichthyaetus

E Pallas's Gull
F Goéland ichthyaète

vogel

Kennzeichen

Gew. 1470 g. Sie sind so groß wie eine Silbermöwe, oft noch etwas größer, aber schlanker und langflügeliger mit langer, flach ansteigender Stirn. Der Kopf ist im Prachtkleid schwarz mit weißer Augenumrandung, der Schnabel lang und kräftig, gelb mit schwarzer Binde, in der Brutsaison ist die Schnabelmitte rot. Die Beine sind gelblich. Der Handflügel ist im Alterskleid weiß, mit schwachem schwarzem Querband vor der Spitze. Im Schlichtkleid haben Alt- und Jungvögel eine angedeutete Kopfkappe. Die Fischmöwe gilt als Vierjahresmöwe mit beschleunigter Gefiederentwicklung. Der Flug ist wegen der Größe des Vogels etwas graureiherartig; die Nahrung besteht vor allem aus Fischen, Muscheln und Kleinsäugern. Sie jagen gern auch im Flug, z.B. Insekten.


Verbreitung und Lebensraum

Die Fischmöwe ist ein Brutvogel Mittelasiens, nach Westen hin bis nördlich des Aral- und Kaspisees verbreitet, an Brackwasserlagunen sowie Salz- und Sodaseen der Halbwüste und Steppe. Die Überwinterung findet südlich davon statt, vor allem an Meeresküsten bis zum Indischen Ozean, zum Roten Meer, östlichen Mittelmeer und den ostafrikanischen Seen. Die Möwe ist ein Koloniebrüter. In Mitteleuropa tritt sie als seltener Gast auf.


Stimme

In Brutkolonien und ihrer Umgebung ist die Möwe stimmfreudig. Der Hauptruf klingt kolkrabenartig, ein zweisilbiges »awáo« (a R1), »kräh-äh« oder tief und nasal »hahau«, dazu kurz »gak«, ähnlich einer Heringsmöwe. Das Jauchzen ist beschreibbar als »kjauu-kjauu...«. Dazu gibt es mehrsilbige Alarmrufe wie »gagak« und »grógogok«. Außerhalb der Brutzeit sind die Vögel meist stumm.


Verwechslungsmöglichkeit

Die sonore Stimme schließt Verwechslung mit kleinen schwarzköpfigen Möwen in den Alterskleidern aus.