199 Schwarzkopfmöwe
Larus melanocephalus E Mediterranean Gull
F Mouette mélanocéphale
Kennzeichen
Gew. 280 g. Diese Möwe ist gut lachmöwengroß mit gedrungener Gestalt, kräftigerem rotem Schnabel mit schwarzem Querband, die Schwingen sind im Alterskleid rein weiß. Im Prachtkleid fallen sie durch eine ausgedehnte, tiefschwarze Kopfmaske mit weißem Augenring auf. Die Jungvögel sind dunkler braun als die der Lachmöwe, sie haben ein schuppiges Rückengefieder und ein variables Schwarzmuster in der Handflügelspitze. Sie ist eine Dreijahresmöwe, das heißt die Zweijährigen lassen sich noch von Alt- und Jungvögeln unterscheiden. Dem Schlichtkleid der Altvögel fehlt die schwarze Maske, aber eine Kopfkappe ist angedeutet.
Verbreitung und Lebensraum
Relativ kleine und verteilte Brutvorkommen bestehen in Nordostgriechenland, Kleinasien, am Schwarzen Meer, im pannonischen Raum, vereinzelt auch an der Nordsee. Die Vögel überwintern vorwiegend im Mittelmeerraum. Sie bewohnen als Koloniebrüter Lagunen und Salzseen, oft gemeinsam mit Lachmöwen. Es gibt kleine, anwachsende Brutvorkommen in Deutschland.
Stimme
Die Rufe sind von bezeichnend quäkend-nasalem Klang. Die Hauptrufe, die man am häufigsten zu hören bekommt, sind zweisilbig und oft am Ende heruntergezogen wie »aia« oder »aua« (a R1), »äa«, »gwäa«, »gewäa« oder »kläa« und »kjäa«, dunkler wie »kjau«. Daneben gibt es zusammengesetzte oder mehrsilbige Rufe wie »gágagak«, »äa-a« oder sich überschlagende »aäa« sowie gereihtes »ää...« oder »keokeo...«. Jungvögel piepsen hoch »psii«.
Verwechslungsmöglichkeit
Die nasal klingenden typischen Rufe sind auch aus dem Geschrei einer Lachmöwenkolonie [197] herauszuhören.