Ordnung Galliformes – Hühnervögel
Familie Phasianidae – Glatt- und Raufußhühner

059 Birkhuhn

Tetrao tetrix
Vogel des Jahres 1980

E Eurasian Black Grouse
F Tétras lyre

vogel

Kennzeichen

Gew. 1250 g, 930 g. Das hat die Größe eines Haushuhns und fällt mit glänzend blauschwarzem Gefieder, mit weißer Flügelbinde und weißem Unterschwanz auf. Die äußeren Schwanzfedern sind stark verlängert und sichelförmig nach außen gebogen. Das ist kleiner, graubräunlich mit schwärzlicher Querzeichnung und hellen Säumen. Sein Schwanz ist schwach gegabelt und kurz. Die Flügelbinde während des Fluges ist weniger auffällig als beim .


Verbreitung und Lebensraum

In Europa ist die Art vorwiegend nord- und osteuropäisch sowie in den Alpen verbreitet. In Mitteleuropa ist sie durch Trockenlegen von Mooren, Aufforsten von Heiden und Feinddruck ausgestorben oder fast ausgestorben. Der Vogel ist ein typischer Bewohner von Kampfwaldzonen, z. B. der Zwergstrauchgesellschaften der Moore und Heiden und der Krummholzregion an der Waldgrenze im Gebirge sowie regenerierender Brand- und Windwurfflächen. Als Kulturfolger tritt er auf wenig genutztem Grünland, z. B. Streuwiesen auf. In Mitteleuropa wurden und werden Wiederansiedlungsversuche mit fraglichen Erfolgsaussichten unternommen.


Gesang

Nur vom wird ein anhaltendes, weittragendes und hohl tönendes »Kullern« (a G1) vorgetragen; es beginnt mit sich allmählich steigernden Vorsilben; am Ende verklingt es. Dabei zeigt sich der Hahn in vorgestreckter Haltung mit aufgeblähtem Hals, hängenden Schwingen und hochgekipptem Schwanz auf einem Gemeinschaftsbalzplatz (Arena) meist am Boden, seltener auf einem Baum.


Rufe

Vor Gesangsbeginn und in den Gesangspausen äußern die Hähne auf dem Balzplatz mit Aufrichten und weit geöffnetem Schnabel ein zischendes »kchachwäh«, »tchu-chäh« (b R1) oder »tschorrr«, das manchmal auch in den Gesang integriert wird. Bei Auseinandersetzungen mit Rivalen rufen sie ein nasales »gu guk kraio« (c R2). Bei Störung durch Feinde erklingt ein »guk« oder »gugugugu«, vor Abflug ein leises »gju« (d R3). Die Rufe der Hennen sind anders, ein helleres »gjo« (e R4), außerdem ein vielfältig nasal gackernder Alarmruf wie »jü jü...« (f R5), bei starker Erregung laut bellendes »tschak-tschak...«. Die Jungvögel äußern angesichts eines Luftfeindes ein gedehnt-nasales »grüh-grüh...« oder »piü...« (g R6).


Instrumentallaute

Der Flattersprung mit zweiteiligem Flügelburren tritt auf dem Balzplatz ähnlich wie beim Auerhahn [061] auf, oft in Verbindung mit dem vokalen Zischen »tschu-chäh«.