Ordnung Galliformes – Hühnervögel
Familie Phasianidae – Glatt- und Raufußhühner

058 Alpenschneehuhn

Lagopus mutus

E (Rock) Ptarmigan
F Lagopède alpin

vogel

Kennzeichen

Gew. 470 g. Dieses gut rebhuhngroße Raufußhuhn ist im Winter schneeweiß mit Ausnahme der schwarzen Schwanzfedern und eines beim vom Auge bis zum Schnabelgrund reichenden schwarzen Zügelstreifs. In den übrigen Jahreszeiten tragen die verschiedene Kleider, mehr oder weniger graubraun marmoriert. Flügel und Bauch sind immer weiß. und Junge sind mehr braun und quergebändert. Es gibt keine Gemeinschaftsbalz, sondern sie leben paarweise in größeren Territorien. Im Spätsommer und Herbst halten sie anfangs als Familie unter Beteiligung beider Eltern zusammen, dann bilden sie z. T. größere Gruppen.


Verbreitung und Lebensraum

Die Verbreitung des Jahresvogels ist vom nordisch-alpinen Typ: Pyrenäen und Alpen in jeweils eigenen Unterarten, außerdem Island, Spitzbergen, Schottland, Nordskandinavien bis Sibirien und Japan. Er bewohnt im Hochgebirge steinige Berghänge im Bereich der Waldgrenze und oberhalb. Die Vögel steigen nach der Brutzeit in größere Höhen auf und übernachten sogar noch höher oben, um der Wärme aus dem Weg zu gehen. Bei Klimaerwärmung müssen sie auch nach oben ausweichen. In der Schweiz ist dies bisher nur in den Süd- und Ostalpen eingetreten, mit einer Höherverschiebung von ca. 10 m pro Jahr, nicht in den Nord- und Westalpen.


Gesang

Die sonor knarrende Strophe klingt, wie wenn ein Kamm über eine Tischkante gezogen wird: »arr-árrr-ar-arr-arr ak ak ak«, »aorrää-ä-ä-ärr« (a G1) oder in anderer Beschreibung laut bellend wie »ou-a-a‘a‘...«, am Schluss mit gackernder Phrase. Nach der Landung setzt sich hölzernes Knarren fort. Der Gesang wird entweder vom Boden aus oder nach allmählichem, geräuschhaftem Aufsteigen im segelnden Singflug mit stark gespreizten schwarzen Schwanzfedern vorgetragen.


Rufe

Häufigster Ruf des ist ein kurzes, hartes Knarren »karr...« (b R1), »arr«, »krr« oder tief »korr« (e), oft länger gereiht, bei der Bodenbalz rhythmisiert. Die verfügen über unterschiedliche Rufformen, vom schnell gereihten »gok...« (d R3) über helle nasale »piu-piu« bei Alarm bis zu sehr gedehnten, etwas ansteigenden nasalen Rufen »wui...« (c R2). Daneben gibt es zahlreiche weitere Varianten und Ruftypen.


Instrumentallaute

Im Abflug und bei Landung ist dumpfes Flügelburren hörbar, besonders auch beim Singflug. Während des Streckenfluges wechseln pfeifende Flügelschlagserien mit Gleitstrecken, wobei die Handschwingen ein brummendes Geräusch erzeugen.