Ordnung Galliformes – Hühnervögel
Familie Phasianidae – Glatt- und Raufußhühner

051 Chukarhuhn

Alectoris chukar

E Chukar
F Perdrix choukar

vogel

Kennzeichen

Gew. 540 g. Diese Art ist dem Steinhuhn äußerst ähnlich. Der helle Kehl- und Kropffleck ist aber nicht weiß, sondern rahmfarben. Der Zügel zwischen Schnabelspalt und Nasenloch ist ebenfalls rahmfarben, nicht schwarz, dafür gibt es einen schwarzen Bartstreif in Fortsetzung des Schnabelspaltes. Die Ohrdecken sind rötlich, beim Steinhuhn schwarz. Alle diese Merkmale sind nur bei am Boden sitzenden oder stehenden Vögeln unter günstigen Bedingungen erkennbar. Stein- und Chukarhuhn kommen aber fast nirgends (?) in demselben Gebiet vor, so dass aus dieser Sicht noch ungewiss ist, ob sie wirklich als getrennte Arten zu betrachten sind. Doch sind die Lautäußerungen mindestens teilweise sehr verschieden.


Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet schließt sich östlich an das des Steinhuhns an: Thrazien, Ägäische Inseln, Zypern, Vorderasien bis Mongolei. In Nordamerika und anderswo ist die Art eingebürgert, teils als undefinierte Hybride mit dem Steinhuhn. Die Vögel bewohnen felsige Hänge, auch trockenes Kulturland und Wald. Sie gehen regional bis ins Hochgebirge.


Gesang

Beginnend mit gereihtem »tschu...« oder »tschuk-tschuk...«, wobei einzelne »tschuka« untergemischt sind, steigert er sich über Zwischenstufen zu anhaltend wiederholtem, gutturalem »tschukárr...« (a G1). Der Gesang klingt tiefer und rauer als der des Steinhuhns. Die Elemente sind länger, sie folgen dichter aufeinander. Er dient anscheinend nicht nur dem Zusammenhalt der Familiengruppe, sondern besonders im Frühjahr, aber auch im Herbst zugleich als territoriales Signal.


Rufe

Bei Erregung bzw. Störung bringen sie eine lang anhaltende Ruffolge wie »tsche-tschu-tsche kiier...« (b R1) oder »dsched-dsched...« (c R2, auch G1) am Ende, sehr ähnlich dem entsprechenden Ruf des Rothuhns [049]), etwa drei Rufe pro s. Das erinnert an den Lärm einer Dampflokomotive. Diese Folge wird manchmal durch einen harten »trrr«-Laut unterbrochen. Bei Abflugbereitschaft oder im Abfliegen äußern sie eine Folge schriller Rufe wie »pschrii« (h, auch in G1 nach dem Gesang), »pittja« oder »wittu-wittu-wittu«, die wie bei den verwandten Arten allmählich an Schärfe verlieren und verklingen. Angesichts eines fliegenden Luftfeindes rufen sie kurz »kerr« oder »karr« (g). Daneben verfügen sie über Laute wie »gak-gak...« oder »go go...« (e) bzw. schneller »ga-ga-ga...« oder »gegege...« (f, auch R3) und eine Reihe anderer Rufe, z. B. kombiniert zu »kiiarr kiiarr ziii tschik...« (i).


Instrumentallaute

Ein burrender Abflug wird hörbar, wenn die Vögel plötzlich aufgejagt werden (d). Dies hat wahrscheinlich seine Funktion darin, Bodenfeinde zu erschrecken – wie bei den Verwandten.