Ordnung Galliformes – Hühnervögel
Familie Phasianidae – Glatt- und Raufußhühner

054 Halsbandfrankolin

Francolinus francolinus

E Black Partridge
F Francolin noir

vogel

Kennzeichen

Gew. 450 g. Dieser einzige europäische Vertreter aus der großen Gruppe der Frankoline ist etwas größer als ein Rebhuhn, das dunkel gemustert mit hellem Ohrfleck, am Lauf ein nach hinten gerichteter Sporn. Im Abflug fallen dunkle Schwanzfedern und zimtbraune gebänderte Schwingen auf. Das ist etwas kleiner und unscheinbar gemustert, mit bräunlichem Nackenfleck. Wegen des Jagddrucks sind die Vögel im Allgemeinen sehr scheu, in vielen Fällen eher zu hören als zu sehen.


Verbreitung und Lebensraum

Die Art lebt als Jahresvogel auf kleinen Verbreitungsinseln im östlichen Mittelmeergebiet, typisch z.B. auf Zypern. U. a. in der Toskana wurde sie als Jagdwild eingeführt, sie wurde aber auch schon im Mittelalter in Sizilien von den normannischen Kreuzfahrern (»Franken«) angesiedelt, woher der Name Frankolin rührt. Sie bewohnen halboffene Landschaften mit Gebüsch und Waldränder in tiefen Lagen, bevorzugt Säume von Feuchtgebieten mit Krautschicht.


Gesang

Die sehr lauten, formkonstanten und schrillen, etwas heiser klingenden Strophen sind in größeren Abständen von ca. 1 min zu hören, bei eifrigem Gesang auch etwa alle 10 s. Sie bestehen durchweg aus 7 Elementen: »tjuk quii didiidu didii« (a G1). Die ersten beiden und die letzten beiden Elemente sind von den drei Mittelelementen durch hörbare Intervalle getrennt. Der Gesang wird vorzugsweise im Frühjahr in den Morgen- und Abendstunden von einem Hügel oder einem Busch aus vorgetragen. Manchmal ist Kontergesang von mehreren Hähnen in unterschiedlicher Tonlage zu bemerken. Der Gesang ist kilometerweit hörbar.


Rufe

Die Rufe sind unauffällig und wenig bekannt.


Instrumentallaute

Ein burrender Abflug ist aus der Nähe zu hören.