Ordnung Galliformes – Hühnervögel
Familie Phasianidae – Glatt- und Raufußhühner

052 Felsenhuhn

Alectoris barbara

E Barbary Partridge
F Perdrix gambra

vogel

Kennzeichen

Gew. 600 g. Das Felsenhuhn ist dem Steinhuhn ähnlich, aber Kehlfeld und Überaugenstreif sind hellblaugrau, darunter liegt ein kastanienbraunes Halsband mit weißen Flecken. Hinter dem Auge läuft ein langer, rosafarbener Streif zum Halsband hinab, darüber liegt ein grauer Überaugenstreif. Die Flankenbänderung ist doppelt. Das Verhalten der Vögel ist ähnlich wie beim Rot- und Steinhuhn. Als scheue Einzelgänger flüchten sie eher am Boden laufend, selten im Flug und zwar nur dann, wenn sie direkt aufgescheucht werden.


Verbreitung und Lebensraum

Diese Art kommt als Jahresvogel auf Sardinien, in Gibraltar und den Atlasländern vor sowie auf den Kanarischen Inseln, wo sie als Jagdwild eingeführt worden ist und heute noch für diesen Zweck gezüchtet wird. Die Vögel bewohnen lichte Wälder und felsige Abhänge, auch Ödland und Halbwüsten, sofern etwas Wasser vorhanden ist. Auch im Kulturland, z. B. in Citrusplantagen und Palmenhainen, kann man sie finden. Die Siedlungsdichte ist besonders auf den Kanarischen Inseln z. T. sehr hoch, in neuerer Zeit durch Jagddruck geringer.


Gesang

Die Strophe beginnt mit sich beschleunigenden, geräuschhaften Kurzelementen »tk-tk...«; daran schließen sich schneller folgende Doppelelemente mit eingefügten Krählauten an: »tike-tike-rät...« oder »...trrt psiii tektek...zi tk tk...« (a G1). Durch die kurzen Doppelelemente ist das Felsenhuhn recht gut von Individuen der anderen Alectoris-Arten unterscheidbar. Der Gesang wird in aufrechter Haltung vom Boden oder niedriger Warte wie einem Steinhaufen aus vorgebracht.


Rufe

Als »Imponierruf«, vielleicht auch allgemeiner Erregungsruf, wird ein durchdringender, ansteigender, schriller Schrei »tschruih«, auch wie ein hartes und raues »krraiik«, »krelik« (c) oder mehr tonal wie »käkelik« oder »chrelüüii« (b R1), aufgefasst. Der Ruf wird ebenfalls in sehr hochgereckter Schauhaltung mit einem Abstand von 5 s oder mehr vorgebracht. Manchmal rufen zwei Nachbarn im Wechsel. Dieser Ruf ist für die Art sehr bezeichnend und kommt bei den verwandten Arten nicht in dieser Form vor (doch haben diese leise, ansteigende Alarmrufe). Unter günstigen Bedingungen ist er kilometerweit hörbar. Bei Störung werden trockene kurze Doppelelemente (wie »trek« oder »biti«) oder Dreifachelemente (»trr«) rhythmisch gereiht. Erschreckt aufgescheuchte Vögel bringen eine Serie schriller Kreischlaute wie »psi...psitra« (d R2) hervor, die sich im Laufe des Fluges allmählich zu »ptiju«-Rufen mildern.


Instrumentallaute

Das Flügelburren beim Abflug tritt wie bei den verwandten Arten auf, verbunden mit schrillen Rufen.