Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Corvidae – Krähen-Verwandte

285 Nebelkrähe

Corvus cornix

E Hooded Crow
F Corneille mantelée

vogel

Kennzeichen

Gew. 500 g. Die Nebelkrähe ist eine nah verwandte Schwesterart zur Rabenkrähe, ihr Gefieder ist aber zweifarbig: Nacken, Rücken, Flanken und Bauch sind hell bis schmutzig (neblig-)grau, das sonstige Gefieder schwarz. Der schwarze Brustlatz wirkt ausgefranst. Die Vögel fliegen oft in lockeren Trupps und größerer Höhe, besonders wenn sie Feinde wahrnehmen. Sie sind wachsam und scheu, wahrscheinlich wegen des hohen Jagddrucks, dem sie unterworfen sind, an belebten Orten können sie sich aber auch vertraut zeigen.


Verbreitung und Lebensraum

Ihre Verbreitung schließt südlich, östlich und nördlich an die Verbreitung der Rabenkrähe an: In Skandinavien, Italien, auf dem Balkan, in Kleinasien und flächig in Osteuropa bis nach Asien hinein gibt es nur Nebelkrähen. In schmalen Überlappungszonen treten Bastarde auf, die unterschiedliche Grau- oder Schwarz-Anteile im Gefieder aufweisen können. Territoriale Einzelpaare brüten in Gehölzen der offenen Kulturlandschaft, in Mooren und Heidegebieten sowie in Dörfern, Parks und Gärten, auch mitten in Städten. Teilweise werden sie vom Menschen ohne vernünftigen Grund verfolgt. Sie wanderten früher im Herbst im norddeutschen Tiefland westwärts, in jüngerer Zeit jedoch kaum noch. Nebelkrähen sind wie die anderen Rabenvögel Allesfresser. Meist sind sie Jahresvögel, im Norden Teilzieher. Die Jungvögel kehren nach einer Wanderphase an ihren Geburtsort zurück.


Gesang

Ein verhalten schwätzender Plaudergesang, vergleichbar dem der Rabenkrähe, könnte evtl. etwas heller klingen.


Rufe

Die Vögel sind wie die Rabenkrähen oft lärmend, mit heiseren, rau krächzenden Lauten, am häufigsten einem 3-4 Mal gereihten »krra krra krra« oder »krah...« (a R1), auch gedehnter »käh...« (b R1), im Schnitt dem Klang nach etwas höher als bei der Rabenkrähe, aber es besteht große Variation. Die Unterschiede sind nicht belegt. Bei Streitereien und beim Hassen auf Greifvögel erschallt ein gedämpftes, schnarrendes »krrr krrr...« (c R2), aber auch harte »krrah«-Rufe. Vgl. Rabenkrähe.


Instrumentallaute

Nicht bekannt.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Rufe sind von denen der Rabenkrähe [284] kaum oder nur mit großer Erfahrung zu unterscheiden, vielleicht auch nicht in allen Gebieten.