306a Dupontlerche
Chersophilus dupontii E Dupont's Lark
F Sirli de Dupont
Kennzeichen
Gew. 39 g. Die Art steht in der Größe zwischen Feldlerche und Kurzzehenlerche. Die Flügel sind relativ kurz und die Handschwingen im geschlossenen Flügel fast ganz von den Schirmfedern zugedeckt. Auffallend sind der etwa 2 cm lange abwärts gebogene Schnabel und die langen Beine. Die in Spanien vorkommende Nominatform ist oberseits düster graubraun, die afrikanische Unterart margaritae tendiert mehr zum Kastanienbraun. Der Scheitel ist deutlich gestrichelt. Die Brust ist bis in die Flanken hinein kräftig gestreift. Die Vögel laufen schnell und halten sich am Boden in Deckung.
Verbreitung und Lebensraum
Die Dupontlerche ist ein scheuer und versteckt lebender Standvogel in Teilen Spaniens und Nordafrikas. Sie bewohnt Steppen und Halbwüsten mit Bültenbeständen sowohl an der Küste als auch an mäßig steilen Berghängen und auf Hochflächen bis etwa 1200 m Meereshöhe, findet sich aber zur Nahrungssuche auch auf Äckern ein und gesellt sich dann oft zu Feldlerchen.
Gesang
Der Gesang ist am ehesten in der Morgen- und Abenddämmerung zu hören, teils als Wartengesang; doch werden auch Singflüge sogar nachts und in großer Höhe beobachtet. Bei Nacht vernimmt man in größeren Abständen einsame, kurz geflötete Motive in ansteigender Melodieführung, wie »da-dü-dii-de« (a, b G1). Anscheinend gibt es etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang einen Wechsel vom Nachtgesang zum anders klingenden Tagesgesang. Dieser wird im weiträumigen Singflug vorgebracht. Hier folgt auf ein längeres variables Schwätzen (c G2) jeweils ein typisches formfestes Motiv von etwa 1,5 s Dauer, das von tiefen amselartigen Flötentönen über ein schnelles Zwischenstück zu einem zweiteiligen Ende aufsteigt, dessen heiseres und gedehntes Endelement glissando nach oben gleitet: »du-düdü-diidrdid-da-düüii« (d G2). Allgemein spielt dabei neben den auffallend tiefen tonalen Elementen auch ein gedehntes Vibrato eine Rolle. Die Gesänge scheinen zwischen den Individuen zu variieren und außerdem Dialekte zu bilden.
Rufe
Häufigster Ruf ist ein zweisilbiges »hüü-t'hii«, das an menschliche Pfiffe erinnert (vielleicht identisch mit dem Nachtgesang G1). Die zweite Silbe kann zweistimmig sein. Bei Beunruhigung äußern die Vögel im Fortlaufen leise »tsii«-Rufe. Dazu gibt es einen Flugruf ähnlich wie bei der Haubenlerche [302].
Verwechslungsmöglichkeit
Im Tagesgesang ist das refrainartige formfeste Flötenmotiv von etwa 1,5 s Dauer mit seinen tiefen Eingangselementen unverwechselbar, es sei denn, es würde von einer Haubenlerche imitiert. Der Nachtgesang ist noch einfacher strukturiert. Auch die häufigsten Rufe klingen wie ein Stück aus dem Gesang.