Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Alaudidae – Lerchen

299 Mohrenlerche

Melanocorypha yeltoniensis

E Black Lark
F Alouette nègre

vogel

Kennzeichen

Gew. 44 g. Die Geschlechter sind sehr verschieden: Das ist groß und fast ganz schwarz, mit kräftigem, strohfarbenem Schnabel. Im Herbst wird das Schwarz durch helle Federränder stark verdeckt, im Frühjahr nur noch auf dem Rücken. Der Singflug findet oft mit zeitlupenartigen Flügelschlägen statt, der Balzflug mit steil hochschlagenden, steifen Flügelschlägen oder taubenartigem Gleiten mit V-förmiger Flügelhaltung. Im Flug sind die Vögel starenähnlich. Das ist braungrau, dunkel gefleckt, v. a. auffällig auf der Brust. Die Unterflügeldecken sind fast schwarz, der Kopf unscheinbar hellgrau.


Verbreitung und Lebensraum

Die Brutpopulation erreicht nördlich des Schwarzen Meeres und des Kaspisee-Gebietes Europa, dort nimmt sie stark ab. Sonst ist sie bis Mittelasien verbreitet. Die Vögel brüten in Steppen, oft in der Nähe von Feuchtflächen und Salzseen, sie sind lokal häufig, teilweise Sommervögel.


Gesang

Er klingt allgemein wie Feldlerchengesang (a G1, Fluggesang b) und ist sehr variabel, mit großem Repertoire. Sehr häufig sind surrend-trillernde Motive, zahlreich Imitationen, jedoch nicht so auffällig wie bei der Kalanderlerche. Die Strophen sind im Vergleich zur Feldlerche kürzer, höher, variabler, gegenüber der im selben europäischen Gebiet vorkommenden Weißflügellerche (M. leucoptera, hier nicht behandelt) langsamer und tiefer. Das Zwitschern erinnert an zankende junge Stare. Die Lautstärke ist häufig schwankend; oft werden weiche, miauende Elemente oder kurze Aufwärtsschleifer eingeflochten. Der Aufstieg zum Singflug ist nicht kreisend, sondern verläuft mit fledermausartigen Flügelschlägen fast senkrecht. Der Abstieg ist segelnd-gleitend, der Vogel kreist am Schluss mit V-förmiger Flügelhaltung über dem Boden. Er singt auch am Boden oder von einer niedrigen Warte aus (a G1).


Rufe

Die Flugrufe sind feldlerchenartig. Dazu gibt es nach »ü« gefärbte, meist aufsteigende »wrüt« oder »drüit« sowie sperlingsartige »tschep«. Bei Störung äußern sie eine Vielzahl variabler Zwitscherlaute, so ruft etwa ein auf einer Warte mit Futter im Schnabel »psii psitirtri - psititretriri« (c R1). Hier handelt es sich um Rufgesang, eine Übergangsform zum Gesang mit kurzen variablen Strophen und eingestreuten Rufen.


Verwechslungsmöglichkeit

Der Gesang kann mit demjenigen der Feldlerche [305] und der Kalanderlerche [298] verwechselt werden.