Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Sternidae – Seeschwalben

216 Rosenseeschwalbe

Sterna dougallii

E Roseate Tern
F Sterne de Dougall

vogel

Kennzeichen

Gew. 110 g. Diese seltene Seeschwalbe weist Ähnlichkeiten mit Küsten- und Flussseeschwalbe auf, sie ist weiß mit schwarzer Kopfplatte, der Mantel hellgrau, insgesamt ist sie heller als die anderen Arten. Im Körperbau wirkt sie etwas gedrungener. Der Schnabel ist fast ganz schwarz, im Sommer meist mit roter Wurzel. Die Körperunterseite ist rosa überhaucht, doch verschwindet die rosafarbene Tönung schon bald im Lauf der Brutzeit. Der Schwanz ist tief gegabelt, d. h. die Schwanzspieße sind im unversehrten Zustand sehr lang. Sie überragen beim stehenden Vogel die Flügelenden noch weiter, als es bei der Küstenseeschwalbe der Fall ist. Die Füße sind rot. Der Flug ist sehr leicht, meist mit flachen Flügelschlägen. Die Vögel sind Koloniebrüter, auch mit anderen Seeschwalben gemischt.


Verbreitung und Lebensraum

Sie brütet als Sommervogel in Europa nur sehr lokal auf kleinen Meeresinseln vor der britischen Küste, vereinzelt an der deutschen Nordseeküste sowie in der Bretagne und der Camargue. Sonst ist sie Kosmopolit mit zersplittertem Verbreitungsbild im Pazifik, im Indischen Ozean, in Südostafrika und Australien. Sie ist strenger ans Meer gebunden als Fluss- und Küstenseeschwalbe. Sie bewohnt flachen Sand-, Kies- oder Felsgrund. Die kleinen europäischen Bestände nehmen ab. Die europäischen Brutvögel überwintern auf den atlantischen Inseln bzw. an der westafrikanischen Küste.


Stimme

Bezeichnend ist ein rau kreischendes, gedehntes »krerr«, auch als »krrähk« wiedergegeben. Es soll in gemischten Kolonien gut herauszuhören sein. Kennzeichnend soll zudem ein zweisilbiger, schnell wiederholter Ruf wie »tchiwick« sein. Daneben gibt es heisere gereihte »rät« (a), »kräik«, rallenartige »kriik« oder weichere »guäk«, auch als »tschuik« umschrieben. In der Brutkolonie vernimmt man bei Störung Serien heller »kliir«-Rufe, daneben »rräät«-, »gra«- (b), »grri...« und »kwik«-Rufe. Außerdem kommt ein gereihtes »ä-ä-ä...« vor - dieses ist wohl identisch mit dem schnellen Keckern, wie es für Feindsituationen beschrieben wird.


Instrumentallaute

Nicht bekannt. Wahrscheinlich beim Stoßtauchen Eintauchgeräusch.


Verwechslungsmöglichkeit

Äußerlich wie auch in den Rufen besteht weitgehende Ähnlichkeit mit der Fluss- [217] und der Küstenseeschwalbe [218].