Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Sternidae – Seeschwalben

213 Weißflügel-Seeschwalbe

Chlidonias leucopterus

E White-winged Tern
F Guifette leucoptère

vogel

Kennzeichen

Gew. 65 g. Sie ähnelt einer Trauerseeschwalbe, ist aber im Prachtkleid kontrastreicher schwarz-weiß. Oberflügel, Schwanzwurzel und Schwanz sind leuchtend weiß, die Flügelunterseite schwarz. Der Schnabel ist kurz, im Sommer rot, im Winter dunkel. Schlicht- und Jugendkleider sind leicht mit denen von Trauer- und Weißbart-Seeschwalbe zu verwechseln (bis auf den hellen Bürzel). Oft treten sie mit Trauerseeschwalben vergesellschaftet auf. Sie picken Nahrung von der Wasseroberfläche, fangen auch Insekten über feuchtem Grünland.


Verbreitung und Lebensraum

Sie ist ein Sommervogel in Ost- und Südost- sowie Südwesteuropa, ostwärts ist sie bis Südwestsibirien, außerdem in Ostasien und Afrika verbreitet. In Mitteleuropa tritt sie in manchen Jahren als lokaler Brutvogel, sonst gelegentlich auf dem Durchzug auf. Sie bewohnt vegetationsreiche, flache Binnengewässer.


Stimme

Die Lautäußerungen sind anders als bei den verwandten Seeschwalben: vorwiegend ein in verschiedensten Klangschattierungen gebrachtes, kurzes und raues »trä« oder »tri« (a R1), auch als »kerr«, »triit« oder »trät« wiederzugeben. Weitere Umschreibungen führen die Rufe als heisere »krrek« und kurze »krik« auf. Daneben wird ein nasales »kjej« genannt sowie strophige Rufreihen: »tlil-li-tli...«. In der Kolonie treten variable »krürr-k krürr-k...« und »quürr« auf. Bei Alarm in der Kolonie rufen sie »gäg« oder »güg«, bei Aggression etwas gedehnt »kreh« oder »scher scher...«. Insgesamt sind verschiedene beschriebene Ruftypen nicht leicht von den Wiedergaben ein und desselben Ruftyps zu unterscheiden.