Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Sternidae – Seeschwalben

210 Lachseeschwalbe

Gelochelidon nilotica

E Gull-billed Tern
F Sterne hansel

vogel

Kennzeichen

Gew. 225 g. Der Vogel entspricht in der Größe etwa der Brandseeschwalbe. Der Schnabel ist jedoch kürzer, dicker und ganz schwarz, der Flügel möwenartig breit, der Schwanz nur schwach gegabelt. Die Beine sind schwarz und ziemlich lang. Im Schlicht- und im Jugendkleid sind die Vögel beinahe weißköpfig. Obwohl sie allgemein gesellige Koloniebrüter sind, stellen sich am Rand des Verbreitungsgebiets auch einzelne Paare ein, meist in Kolonien anderer Seeschwalbenarten, wo sie durch ihre abweichende Stimme auffallen.


Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist nicht ganz so kosmopolitisch wie die Raubseeschwalbe. In Europa kommt sie als Sommervogel vorwiegend im Mittelmeergebiet vor, auch in Dänemark, den Niederlanden und in einer kleinen Kolonie in Deutschland. Sie bewohnt sandige Küsten und Lagunen. Die Vögel jagen gern Insekten und andere Kleintiere auf Land, sie zeigen kein Stoßtauchen ins Wasser, nehmen aber Nahrung von der Wasseroberfläche.


Stimme

Sehr charakteristisch sind die nasalen, durchdringenden, zweisilbigen Imponierrufe wie »gluwik«, »gewick«, »prirrit«, »gogäg« oder »käwä« o. ä., auch in Kombination »kewit kewit kowat...«. Die verschiedenen Umschreibungen beziehen sich wohl auch auf individuelle Unterschiede in den Rufen (c R3). Sie gehören in den Paarkontakt und treten z.B. im Frühjahr beim Balzfüttern, aber auch stets am Nest auf. Bei Störung äußern die Altvögel nasale »gädädädä« (a R1) oder »hähähä...« u.ä., mit Betonung auf der ersten Silbe. Diese Rufe können sich bei starker Erregung zu länger gereihten und schnell gerufenen Phrasen wie »gididi...« wandeln (b R2) oder zu »tittitti...« steigern, z. B. gegenüber einem Bodenfeind mit »ke-keke...« beschrieben.


Verwechslungsmöglichkeit

Die zweisilbigen nasalen Imponierrufe sind auch in Kolonien anderer Seeschwalben gut herauszuhören.