Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Sternidae – Seeschwalben

214 Trauerseeschwalbe

Chlidonias niger

E Black Tern
F Guifette noire

vogel

Kennzeichen

Gew. 70 g. Diese Vögel sind der Weißflügel-Seeschwalbe ähnlich, aber kleiner als die eigentlichen Seeschwalben der Gattung Sterna. Im Prachtkleid sind sie schieferschwarz mit weißem Unterschwanz, die Oberseite, Flügel und Schwanz sind aschgrau. Das Schwanzende ist leicht eingebuchtet. Die sind weniger kontrastreich als die . Schlicht- und Jugendkleider sind an weißer Unterseite, schwarzer Kopfkappe und bezeichnendem schwarzem Seitenfleck an der Oberbrust kenntlich. Die Mauser ins Schlichtkleid beginnt bei den Altvögeln schon während der Brutzeit. Die Vögel fliegen niedrig und äußerst wendig. Sie nehmen im Flug pickend Nahrung von der Wasseroberfläche auf, verfügen aber nicht über das Stoßtauchen. Sie treten meist gesellig auf und brüten kolonieweise.


Verbreitung und Lebensraum

Als Sommervögel sind sie in Mitteleuropa und Teilen Südeuropas verbreitet, östlich bis Westsibirien, außerdem in Nordamerika. Sie bewohnen flache, vegetationsreiche Binnengewässer wie verlandende Seen, Sümpfe und Moore. Die Nester sind meist auf Schwimmblättern angelegt, auch auf Brettern, künstlichen Schwimmunterlagen u. ä. Auf dem Durchzug treten die Vögel als Gäste an größeren Gewässern aller Art auf.


Stimme

Im Vergleich zu den eigentlichen Seeschwalben sind die »Wasserschwalben« (Gattung Chlidonias) nicht sehr ruffreudig. Meist äußern sie nur Einzelrufe mit Klangfarbe nach »i«. Von der Trauerseeschwalbe hört man zur frühen Fortpflanzungszeit ein trockenes »kriä« (a R1), »kriir« oder »krii-e-rick«, besonders beim gemeinschaftlichen Aufsteigen mit raschen Flügelschlägen zum Schauflug. Anschließend erklingt auch ein hohes »kiik«. Beim Fischflug mit Fisch im Schnabel werden die Rufe noch stärker zusammengesetzt, wie »krii-e-rickick«. Der übliche Erregungsruf ist ein kurzes »kräk« oder gereiht »jä-kjäkjä...«. Im Anflug auf Feinde äußern sie kurze Rufserien wie »hi hi hi...«. Daneben kommen Kurzrufe wie »kük« (d R3) oder »kik« (b R2) vor, auch etwas gedehnt wie »kri« (c R2), »klii«, »kirr«, »kree« oder »ki-jik«. Kleine Nestlinge rufen »tziip« oder sperlingsartig »tschiip«, hungrige Jungvögel misstönend »tri«.