Ordnung Falconiformes – Falken
Familie Falconidae – Falken

129 Rötelfalke

Falco naumanni

E Lesser Kestrel
F Faucon crécerellette

vogel

Kennzeichen

Gew. 160 g. Dieser sehr kleine Falke ist dem etwas größeren Turmfalken sehr ähnlich. Das im Alterskleid unterscheidet sich aber durch eine ungefleckte, leuchtend rotbraune Oberseite; es ist insgesamt reiner und kontrastreicher gefärbt. Im Flug wird oberseits zwischen Arm- und Handflügel ein graues Feld sichtbar. Die Krallen sind weiß. Rötelfalken sind gesellige Koloniebrüter.


Verbreitung und Lebensraum

Der Rötelfalke ist ein Sommervogel, in Europa in abnehmender Zahl auf das Mittelmeergebiet beschränkt, erreicht Südfrankreich und hat früher in Österreich gebrütet. Außerdem kommt er in Nordwestafrika und Teilen Asiens vor. Er brütet kolonieweise an steilen Felshängen, in Ruinen, vor allem aber in Städten an Gebäuden.


Stimme

Die Rufe sind anders als die des Turmfalken: nicht so klar, sondern gedämpft, heiser wetzend und scheppernd. Die sind in der Kolonie sehr ruffreudig, sowohl im Anflug als auch am Sitzplatz. Häufig äußern sie nur ein 2- bis 3-silbiges »tsche tsche tsche« (a R1) oder gedehnter »tschät tschät...« (c) u. ä. Beschrieben wird auch ein rebhuhnartiges heiseres »kwä kwä...«. Bei zunehmender Erregung rufen sie heller »kchí-chit« (c), auf der ersten Silbe betont, manchmal auch 3-silbig. Zur Paarungszeit kommt ein vibrierend ansteigendes Lahnen »huirr« (b R2) oder abfallend »...dridri-dridri...« bzw. ein wimmernder Triller »tirriri« vor, besonders beim .


Verwechslungsmöglichkeit

Das und die Jungvögel sind den entsprechenden Kleidern des Turmfalken zum Verwechseln ähnlich. Die meisten Rufe klingen nicht so klar wie beim Turmfalken [128], sondern heiser wetzend.