Ordnung Falconiformes – Falken
Familie Falconidae – Falken

122 Baumfalke

Falco subbuteo

E Hobby
F Faucon hobereau

vogel

Kennzeichen

Gew. 220 g. Der Baumfalke wirkt von der Größe her wie ein Turmfalke, hat aber einen kürzeren Schwanz, schmalere spitzere Schwingen und andere Färbung: Oberseite dunkelbraun, bei Altvögeln mit bläulichem Ton, Hosen- und Unterschwanzgefieder ebenfalls bei Altvögeln rostrot, Unterseite sonst rahmfarben mit dunkler Streifung. Bezeichnend ist ein dunkler schmaler Wangenfleck. Das Flugbild ist schlank, der Vogel erinnert manchmal, auch von seiner Wendigkeit her, an einen großen Mauersegler. Er erbeutet fliegende Vögel und Großinsekten.


Verbreitung und Lebensraum

Er tritt als Sommervogel in fast ganz Eurasien auf mit Ausnahme des höchsten Nordens und tropischer Breiten. Er bewohnt Waldgebiete und parkartiges Gelände, auch Kulturlandschaft. Die Brutplätze liegen in Bäumen, oft in verlassenen Krähennestern.


Stimme

Baumfalken sind nur während der Werbung und Jungenaufzucht rufaktiv. Am häufigsten hört man von ihnen rasche Rufreihen wie »gügügigi...« (a R1), staccato-Rufreihen wie »kjikjikji...« (c R1), »giu-giu...« oder härter »kiu-kiu...«, nicht unähnlich dem Wendehals-Gesang, im Klang weniger weinerlich. Daneben gibt es individuell verschiedenes gedehntes Lahnen wie »gjä-gjä...« (d R1), nicht selten von den Partnern im Duett vorgebracht. Außerdem sind gedehnte »wää-wää...«-Reihen oder »tük-tük...« (e) zu hören, gesteigert mit hohen schrillen »trzipp...«-Trillern (f). Im Flug ertönen wiederholt scharf »ki-tschik«, auch »tsik« oder »kitt...« (b R2); diese Kurzrufe man hört von beiden Partnern auch am Horst. Der Bettelruf klingt gedehnt wie »pii-eh«. Flügge Junge rufen »üp üp...« (g), kleinere Küken Serien von »ki-ki...« (h).


Instrumentallaute

Beim Stoßflug erzeugen sie dumpfen Flugschall.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Lautäußerungen liegen allgemein höher als die des Wanderfalken [124].