128 Turmfalke
Falco tinnunculusVogel des Jahres 2007
E Common Kestrel
F Faucon crécerelle
Kennzeichen
Gew. 220 g. Dies ist ein sehr häufiger, kleiner, rotbrauner Falke, dem noch etwas kleineren Rötelfalken ähnlich. Der Schwanz ist lang, mit dunkler Endbinde. Das hat eine rotbraune, dunkel gefleckte Oberseite; Kopf, Hinterrücken und Schwanz sind grau. Die Farben sind weniger rein als beim Rötelfalken. Beim und den Jungvögeln sind Rücken und Schwanz rostfarben und dunkel quergebändert, beim hat der graue Schwanz eine schwarze Endbinde. Im Unterschied zum Sperber rütteln Turmfalken sehr häufig (»Rüttelfalke«), vor allem bei günstiger Thermik im Sommer. Sie sind weniger gesellig als Rotfuß- und Rötelfalken.
Verbreitung und Lebensraum
Der Turmfalke ist Jahresvogel in fast ganz Europa, im Norden und Osten ist er Sommervogel. Außerdem kommt er in weiten Teilen Asiens und Afrikas vor. Er bewohnt offene Lebensräume mit einigen Bäumen, wie z. B. Ackerlandschaften, aber auch das Gebirge, die Küste und Ortschaften. Er brütet in Höhlungen, Nischen alter Gebäude oder Krähennestern, häufig zusammen mit Dohlen an Kirchtürmen und Ruinen. Auch geeignete Nistkästen nimmt er an. Er ernährt sich vorwiegend von Kleintieren wie Mäusen und Insekten, die aus rüttelndem Anwarten in steilem Zustoß am Boden erbeutet werden. In vielen Gebieten ist er ausgesprochener Kulturfolger, macht auch an Autostraßen Beute. Bei Mangel an Feldmäusen kann die Fortpflanzung ausfallen.
Stimme
Zur Brutzeit sind beim bei verschiedenster Art von Erregung Rufreihen sehr häufig, die wie ein schnelles »kli-kli...« oder »kji-kji...« (a R1) klingen und von Ferne ein wenig an diejenigen des Kleinspechts erinnern. Die Rufreihen des gelten als heiserer. Am Brutplatz, besonders bei der Begattung, ruft das ein schrilles, vibrierendes Lahnen wie »wriiii...« (b R1), »trri-trri...« oder »...srrrrr - ziiiiii...« (d). Dieser Ruf ist auch beim häufig. Beim Hassen auf Flugfeinde rufen sie heiser »gji-gji...«. Bei der Begrüßung am Horst und vor der Begattung hört man Kurzrufe wie »tük« (c R2) oder »tsik« vom wie vom . Insgesamt gilt die Stimme des als etwas tiefer als die des . Hungrige Nestlinge rufen hoch »zirr zirr...«, ältere Jungvögel lahnend »wrii-wrii...«, ähnlich den Altvögeln.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Rufreihen können auf die Ferne mit den Gesangsstrophen des Kleinspechts [266] verwechselt werden. Das Lahnen des dürfte dem Lahnen des Rötelfalken sehr ähnlich sein, während die gewöhnlichen Rufe der sehr verschieden sind.
Familie Falconidae – Falken
- 120 Merlin
- 121 Rotfußfalke
- 122 Baumfalke
- 123 Eleonorenfalke
- 124 Wanderfalke
- 125 Gerfalke
- 126 Lannerfalke
- 127 Würgfalke
- 128 Turmfalke
- 129 Rötelfalke