Ordnung Falconiformes – Falken
Familie Falconidae – Falken

123 Eleonorenfalke

Falco eleonorae

E Eleonora's Falcon
F Faucon d'Éléonore

vogel

Kennzeichen

Gew. 390 g. Er ist größer als ein Baumfalke, ebenfalls mit langen schmalen Flügeln versehen, aber einem relativ langen Schwanz. Die Vögel der dunklen Phase sind ganz schwarzbraun, die der hellen Phase unterseits gefleckt wie ein Baumfalke, der Bartstreif ist schmaler als beim Wanderfalken. Auch die hellen Vögel wirken gegen den Himmel dunkel. Sie fliegen meist mit relativ langsamen Flügelschlägen. Sie können leicht mit verwandten Falken der Gattung verwechselt werden. Im Sommer findet man sie als Koloniebrüter an Felsküsten.


Verbreitung und Lebensraum

Eleonorenfalken sind Sommervögel auf einigen kleinen, felsigen Mittelmeerinseln. Sie brüten dort erst im Spätsommer und erbeuten durchziehende Vögel über dem Meer. Zum Überwintern ziehen sie an die ostafrikanische Küste und nach Madagaskar.


Stimme

Am häufigsten hört man ein gereihtes, nasales strophiges »kjär-kjär...« (a) oder »gäk-gäk...«, auch gedehnt »rääk...« (b). Bei Störung am Nest rufen sie hart »kak« oder »kek«, auch sehr schnell »keke...« oder »kiki...«, am Schluss schwächer werdend bzw. absinkend »räkikikiki...käka« (c), bei Ankunft am Nest hoch »kiik-kiik« oder »kirr-kirr...«. Daneben werden viele andere, variable Lautäußerungen beschrieben. Besonders in der Kolonie sind die Vögel ruffreudig.


Instrumentallaute

Bei Aggression teilen sie hart knallende Flügelschläge aus.


Verwechslungsmöglichkeit

Wegen der geographischen Verbreitung und ökologischen Spezialisierung treten sie in Mitteleuropa allenfalls als Ausnahmegäste auf, die hierzulande aber kaum rufen.